Bewährung für Tedesco
Der 33-jährige Schalker soll auch in Bremen coachen
GELSENKIRCHEN (SID) - Trainer Domenico Tedesco erhält beim taumelnden Fußball-Bundesligisten Schalke 04 offenbar noch eine Bewährungschance. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichteten, soll der 33Jährige nach einer außerplanmäßigen Aufsichtsratssitzung am Montag in Düsseldorf auch im Auswärtsspiel bei Werder Bremen am Freitag (20.30 Uhr/Eurosport Player) auf der Bank sitzen. Tedesco besitzt beim Vizemeister einen Vertrag bis 2022.
Nach dem erschütternden 0:4 gegen Fortuna Düsseldorf hatte „Bild“berichtet, dass der Klub über verschiedene Notfallszenarien diskutiere. Eine Variante für den Fall einer Ablösung von Tedesco sei, dass der derzeit vereinslose Eurofighter Mike Büskens (50) als Interimstrainer einspringe. Einige Aufsichtsräte präferierten angeblich einen Plan mit Schalkes Jahrhunderttrainer Huub Stevens (65), der eigentlich nicht mehr an die Seitenlinie zurück will.
Spekuliert wurde auch darüber, dass Stevens in beratender Funktion ein Duo mit Büskens und dem aktuellen Co-Trainer Seppo Eichkorn (62) unterstützt. Tedesco selbst hatte einen freiwilligen Rückzug abgelehnt: „Ich bin keiner, der sich verpisst.“
Die Trainerentscheidung bei Schalke obliegt dem neuen Sportvorstand Jochen Schneider (48), der am Dienstag öffentlich vorgestellt wird. Der Nachfolger von Christian Heidel traf sich laut „Bild am Sonntag“mit Tedesco. „Er wird am Dienstag was dazu sagen. Ich werde jetzt nicht anfangen, den Trainer ein- oder auszustellen“, hatte Aufsichtsratschef Clemens Tönnies gesagt.
Als favorisierte Trainerlösung für die neue Saison brachte die Bild den Salzburger Coach Marco Rose ins Spiel. Der 42-Jährige galt bisher als Anwärter auf die Nachfolge von Julian Nagelsmann in Hoffenheim. Schneider, zuletzt Leiter Sport und Internationalisierung bei RB Leipzig, kennt Tedesco immerhin aus Stuttgart, wo er ihn zum U17-Trainer beförderte.