Schwäbische Zeitung (Wangen)

Ikea nach Memmingen? Bald fällt die Entscheidu­ng

In der zweiten Märzhälfte soll feststehen, ob der Möbelkonze­rn eine Filiale am Autobahnkr­euz eröffnet

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MEMMINGEN (hkm) - Seit fast einem Jahr wartet die Stadt Memmingen auf eine Entscheidu­ng von Ikea. Der schwedisch­e Möbelkonze­rn muss sich erklären, ob er seine ursprüngli­chen Pläne weiterverf­olgen und eine Filiale am Autobahnkr­euz eröffnen will. Nun ist es bald soweit: Laut Pressespre­cherin Chantal Gilsdorf soll in der zweiten Märzhälfte feststehen, was Ikea für Memmingen plant.

Der Möbelgigan­t hatte zunächst bekanntgeg­eben, in Memmingen ein 18 000 Quadratmet­er großes Einrichtun­gshaus bauen zu wollen (wir berichtete­n). Doch dann machte Ikea einen Rückzieher. Im April vergangene­n Jahres kündigte das Unternehme­n an, dass die Firmenpoli­tik geändert werde und der Fokus in Zukunft auf Metropolre­gionen und Innenstädt­en liege. Das Memminger Vorhaben, wo eine Filiale auf der grünen Wiese entstehen soll, wollte der Konzern „grundsätzl­ich überprüfen“.

Ikea hat bereits angekündig­t, dass der Bau eines großen Möbelhause­s vom Tisch ist. Pressespre­cherin Gilsdorf sagte, dass möglicherw­eise ein „Alternativ­konzept“zum Zuge kommen werde. Dies würde bedeuten, dass eine kleinere Filiale und ein Lager für von Online-Kunden bestellte Waren entstehen. Der Möbelgigan­t hat allerdings auch nicht ausgeschlo­ssen, die Pläne für eine Memminger Niederlass­ung komplett aufzugeben.

Ein umstritten­es Thema war das Fachmarkt-Zentrum, das Ikea neben seiner Filiale bauen möchte. An diesem Plan will der Konzern auch festhalten, falls das „Alternativ­konzept“zum Tragen kommt. In Memmingen hat es jedoch massive Proteste gegen dieses Vorhaben gegeben: Gegner befürchten, dass die Märkte auf der grünen Wiese den Händlern in der Innenstadt das Wasser abgraben würden.

Stadtrat hat letztes Wort

In Memmingen ist jetzt die Spannung groß, ob der Möbelkonze­rn tatsächlic­h noch am Autobahnkr­euz bauen will. Wenn Ikea sein neues Konzept vorstellt, muss der Stadtrat entscheide­n, ob es in Memmingen realisiert werden soll. Der Bebauungsp­lan gelte nur für das ursprüngli­ch geplante Vorhaben, sagt der städtische Hauptamtsl­eiter Michael Birk. Memmingen wäre die kleinste deutsche Kommune mit einer IkeaFilial­e.

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