Schwäbische Zeitung (Wangen)

A 96-Brücke: Es bleibt bei langer Bauzeit

Lärmschutz an Memminger Bauwerk kann nicht schneller installier­t werden, sagt der bayerische Bauministe­r

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MEMMINGEN (arz) - Ab diesem Herbst sollen auf der A 96-Brücke im Bereich der „Neuen Welt“in Memmingen Lärmschutz­vorrichtun­gen gebaut werden. Dreieinhal­b Jahre sind für das 18-Millionen-Euro-Projekt geplant. Das erschien einigen Memminger Stadträten sehr lang. Landtagsab­geordneter Klaus Holetschek schrieb daher an den Bayerische­n Bauministe­r Hans Reichhart – und bekam jetzt Antwort von seinem CSU-Parteifreu­nd.

Die auf den ersten Blick lange Bauzeit sei der Tatsache geschuldet, dass permanent eine vierspurig­e Verkehrsfü­hrung aufrecht erhalten werden müsse, erklärt Reichart mit Blick auf täglich rund 40 000 Fahrzeuge auf diesem Autobahnst­ück. Mit nur drei Spuren und mehr Nachtarbei­t ließe sich zwar die Bau- zeit um ein gutes Jahr verkürzen. „Dies hätte allerdings große Ver- kehrsbehin­derungen mit Staus zur Folge“– und „erhebliche Lärmbeläs- tigungen für die Anwohner“. Zudem würden sich „erhebliche Schleichve­rkehre“durch Memmingens Innenstadt entwickeln, befürchtet der Minister.

Immerhin sei aber beabsichti­gt, dass im Sommer länger gearbeitet werden könne – bis 21 Uhr.

Die Hochbrücke der A 96 besteht aus zwei getrennten Teilbauwer­ken. Aufgrund des schlechten Zustands muss das nördliche Teilbauwer­k durch einen Neubau ersetzt werden. Das südliche Teilbauwer­k kann hingegen saniert werden.

Die Argumentat­ion von Minister Reichhart ist aus Sicht von Holetschek durchaus nachvollzi­ehbar. Eine schnellere Bauzeit wäre sicherlich wünschensw­ert, aber darunter sollte auch der Lärmschutz für die Anwohner nicht leiden.

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FOTO: ARZ Auch im Bereich der „Neuen Welt“bekommt die A 96 ab Herbst in Memmingen Lärmschutz. Mehr als drei Jahre dauert die Gesamtbauz­eit.

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