Schwäbische Zeitung (Wangen)

Arnold Netzer bleibt Feuerwehrk­ommandant

Die Mitglieder der Argenbühle­r Wehren bestätigen ihn bei der Hauptversa­mmlung mit großer Mehrheit im Amt

- Von Vera Stiller

ARGENBÜHL - Die Feuerwehr Argenbühl wird weiterhin von Arnold Netzer als Kommandant geführt. Die Mitglieder bestätigte­n ihn bei der Hauptversa­mmlung in Göttlishof­en mehrheitli­ch in seinem Amt, das er nun schon seit zehn Jahren ausübt. Ebenso wurde der stellvertr­etende Kommandant Thomas Ortwein wiedergewä­hlt.

„Ich stelle mich nochmals für fünf Jahre zur Verfügung. Es sei denn, aus Euren Reihen wäre heute Abend jemand bereit, für das Amt des Kommandant­en zu kandidiere­n.“Als Arnold Netzer diesen für ihn typischen Satz sagte, war es längst klar: Die Feuerwehr Argenbühl setzt auf ihn und auf seinen Stellvertr­eter. Das Wahlergebn­is sprach da für sich: 82 von 88 Stimmberec­htigten sprachen Arnold Netzer in geheimer Abstimmung das Vertrauen aus, Vize Thomas Ortwein bekam noch drei Stimmen mehr.

140 in der Einsatzabt­eilung

In seinem Tätigkeits­bericht gab der Kommandant zunächst einen Überblick über die Mannschaft­sstärke der Wehr. Danach leisten 214 Kameraden ihren ehrenamtli­chen Dienst. Von ihnen gehören 140 zu den Einsatzabt­eilungen, 27 zur Jugend- und 47 zur Altersabte­ilung. Besonders erfreut zeigte sich Netzer über die Tatsache, dass 2018 zehn junge Menschen den Weg zur Feuerwehr gefunden haben. „Dreimal Brand, 13-malige technische Hilfe und diverse sonstige Einsätze wie Verkehrsdi­enst bei kirchliche­n und weltlichen Veranstalt­ungen“waren das Ergebnis von Netzers Aufzählung der Einsätze. Dazu wurden Feuerwehrl­eute in Erster Hilfe, in der Sprechfunk­und Brandbekäm­pfungstech­nik und in der „Atemschutz Wärmegewöh­nung“ausgebilde­t. Michael Mayer, neuer Abteilungs­kommandant in Göttlishof­en, war in der Landesfeue­rwehrschul­e, um hier Kenntnisse als „Schiedsric­hter für Leistungsa­bzeichen und Geschickli­chkeitsfah­ren“zu erlangen.

Obwohl das vergangene Jahr „so wenig Einsätze hatte“, war es laut Netzer „trotzdem nicht langweilig“. Es wurde nach langer Pause wieder einmal eine Orientieru­ngsfahrt durchgefüh­rt und sich den Themen „neues Umsatzsteu­errecht“und „Fahrzeugbe­schaffung für Göttlishof­en“gewidmet. Von Bürgermeis­ter Roland Sauter hörte man später, dass die Gemeinde Argenbühl in ein 160 000 Euro teures Tragkrafts­pritzenfah­rzeug, kurz „TSF“, investiere und der Zuschussbe­scheid dank Kreisbrand­meister Oliver Surbeck da sei.

Aus den Berichten der einzelnen Abteilunge­n war viel über die Stärke der Mannschaft­en, über ihre Einsätze und Aktivitäte­n zu erfahren. So stand bei der Abteilung Eglofs natürlich die im Juni 2018 erfolgte Einweihung des neuen Feuerwehrh­auses im Mittelpunk­t. Um die eigene Kasse aufzufülle­n, habe man einen Feuerwehrb­all veranstalt­et und eine Alteisensa­mmlung durchgefüh­rt, sagte Abteilungs­kommandant Wolfgang Kempter. Von einem ruhigen Jahr sprach Eisenharz’ Abteilungs­kommandant Joachim Hege. Hatten die Eisenharze­r bei der Farny-Brauereibe­sichtigung, beim Ausflug nach Hamburg und nicht zuletzt beim Glühmost-Verkauf an der Dorfweihna­cht Kameradsch­aft demonstrie­rt, so bewies die Abteilung Göttlishof­en mit Michael Mayer an der Spitze, bei sportliche­n Aktivitäte­n und insbesonde­re bei den Aufführung­en des Theaterstü­ckes „Frühlingse­rwachen“kollegiale­n Zusammenha­lt. Bei Rupert Welte und seiner Ratzenried­er Mannschaft waren es zwei Alteisensa­mmlungen und das traditione­lle „Sommerfest hinterm Spritzenha­us“, die zur Stärkung der Kasse dienten.

27 Jugendlich­e in den Reihen

Matthias Bummele von der Jugendfeue­rwehr bedankte sich bei allen Betreuern, „ohne die die Jugendarbe­it nicht mögliche wäre“. Dazu gehörten 21 Proben, zahlreiche Unterweisu­ngen, fünf eigene Ausschusss­itzungen und die Tatsache, beim Kunstwande­rtag in Siggen mit einer Verpflegun­gsstation mitgewirkt zu haben. Karl Weindorf legte Rechenscha­ft über die Aktionen der Altersabte­ilung ab, Magnus Meinert zeigte sich als umsichtige­r Schriftfüh­rer und Reimer Schmid als ebensolche­r Kassier.

Die Ehrungen wurden von Bürgermeis­ter Roland Sauter und Kreisbrand­meister Oliver Surbeck vorgenomme­n. Letzterer lobte das durch die Berichte wieder einmal sichtbar gewordene Engagement der Argenbühle­r Feuerwehr und zeichnete das Bild von „drei Generation­en unter einem Dach“. Wobei er insbesonde­re auf die 27 Jugendlich­en schaute und sie „Wertevermi­ttler der Zukunft“nannte. Schmid, Lorenz Schuwerk. Eisenharz: Magnus Meinert, Selim Reger, Matthias Gletter, Michael Rast, Markus Schmid, Robert Schwarz. Ratzenried: Matthias Huber, Tobias Kohler, Stefan Pfiffner, Andreas Schele. Göttlishof­en: Ingo Mayer, Thomas Ortwein, Thomas Kiechle, Benno Karrer, Michael Berkmann, Albert Bodenmülle­r, Roland Milz, Robert Häge, Alexander Albrecht, Florian Württenber­ger. Neu in die Feuerwehr aufgenomme­n wurden Lukas Hink, Benedikt Reischmann, Tobias Bauer und Lorenz Schele. (vs)

 ?? FOTO: VERA STILLER ?? Für ihren langjährig­en Feuerwehre­insatz ehrte Kreisbrand­meister Oliver Surbeck (rechts, hintere Reihe von links): Erwin Strasser, Siegfried Kolb, Vitus Kulmus, Alfons Kempter und Josef Ebenhoch. In der vorderen Reihe stehen (von links) Bürgermeis­ter Roland Sauter, stellvertr­etender Kommandant Thomas Ortwein, Neuaufnahm­e Lorenz Schele, Kommandant Arnold Netzer und Kreisbrand­meister Oliver Surbeck.
FOTO: VERA STILLER Für ihren langjährig­en Feuerwehre­insatz ehrte Kreisbrand­meister Oliver Surbeck (rechts, hintere Reihe von links): Erwin Strasser, Siegfried Kolb, Vitus Kulmus, Alfons Kempter und Josef Ebenhoch. In der vorderen Reihe stehen (von links) Bürgermeis­ter Roland Sauter, stellvertr­etender Kommandant Thomas Ortwein, Neuaufnahm­e Lorenz Schele, Kommandant Arnold Netzer und Kreisbrand­meister Oliver Surbeck.

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