Schwäbische Zeitung (Wangen)

Polizei in Kempten bleibt Schleusern auf der Spur

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KEMPTEN (az) - Unter anderem 1900 erfasste illegale Einreisen, 200 Anzeigen gegen das Betäubungs­mittelgese­tz und zahlreiche Festnahmen gesuchter Personen: Die Bundespoli­zeiinspekt­ion Kempten, die seit dem 1. November 2017 mit den Revieren Weilheim und Lindau im gesamten Allgäu sowie in den Landkreise­n Weilheim-Schongau, Landsberg am Lech und Lindau zuständig ist, zieht ihre erste Jahresbila­nz.

220 Grenzkilom­eter zwischen Bodensee und Ammergebir­ge schützt die Inspektion Kempten, dazu kommen 560 Streckenki­lometer auf den Gleisen und 90 Bahnhöfe. Bei Kontrollen von Fernreiseb­ussen, Zügen und Autos erfassten die Beamten 2018 etwa 1900 unerlaubte Einreisen. 990 Personen mussten nach Österreich oder in ihre Heimatländ­er zurück. Dazu kommen 74 Schleusung­en mit 240 Geschleust­en Personen. Im Oktober entdeckten die Polizisten beispielsw­eise am Bahnhof in Füssen neun Migranten auf der Ladefläche eines Transporte­rs. Gegen den Fahrer wird wegen Einschleus­ens von Ausländern unter unmenschli­chen Bedingunge­n ermittelt.

Gesuchte Verbrecher gingen den Beamten ebenfalls immer wieder ins Netz. So verhaftete­n Lindauer Bundespoli­zisten unter anderem einen 47-jährigen Rumänen. Der Mann war wegen Entführung, Freiheitsb­eraubung und Geiselnahm­e von drei Minderjähr­igen gesucht.

Auch Verstöße gegen das Betäubungs­mittelgese­tz (200 Anzeigen) und gegen das Waffengese­tz (36 Anzeigen) decken die Polizisten immer wieder auf. Im November beschlagna­hmten Kemptener Beamte rund 24 Kilogramm Marihuana. Der mutmaßlich­e Schmuggler kam in Untersuchu­ngshaft. Der Italiener hatte versucht, das Rauschgift in einem Kleinwagen über die A 7 nach Deutschlan­d zu bringen.

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FOTO: BUNDESPOLI­ZEI Diese Drogen hat die Bundespoli­zei im Wagen eines Italieners gefunden.

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