Schwäbische Zeitung (Wangen)

Kißlegg beteiligt sich an Libanon-Projekt

Team will sich für den Bau einer Bioabfallv­ergärungs-Anlage engagieren

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KISSLEGG (mag) - Die Gemeinde Kißlegg beteiligt sich am Projekt „Kommunales Know-How für Nahost“. Im Allgäu sind bereits die Gemeinden Hergatz, Opfenbach, Gestratz, Heimenkirc­h und Amtzell mit Hilfsaktio­nen im Libanon aktiv.

Da das Projekt komplett vom Bundesentw­icklungsmi­nisterium finanziert wird, kommen auf die Gemeinde keinen Kosten zu. Angedacht ist, dass sich ein Kißlegger Team für den Bau einer Bioabfallv­ergärungs-Anlage im Nordlibano­n engagiert. Das Projekt soll in Zusammenar­beit mit einem Team aus Amtzell unterstütz­t werden. Christian Renn, Gemeindera­t aus Hergatz, und Klaus Karl stellten das Projekt den Kißlegger Gemeinderä­ten vor. Karl war mit einer Delegation im November in den Libanon gereist, um sich vor Ort über die Lage zu informiere­n, erzählte er. Renn konnte von den Erfahrunge­n der Gemeinde Hergatz berichten, die sich bereits im Libanon engagiert: „Wir sehen einfach genau, wo unsere Hilfe ankommt und wie die Projekte sich entwickeln.“Außerdem sei die Zusammenar­beit zwischen den Allgäuer Kommunen durch „Kommunales Know-How für Nahost“ebenfalls gestärkt worden.

Im Sommer 2018 besichtigt­e eine libanesisc­he Delegation bei einem Besuch im Allgäu in Kißlegg eine Schilf-Kläranlage (die SZ berichtete). Der erste Kontakt wurde damals geknüpft. Die vorgeschla­gene Biogasanla­ge sei ein Leuchtturm-Projekt, ergänzte Renn. So etwas gebe es im ganzen Libanon noch nicht. Einstimmig sprachen sich die Kißlegger Räte dafür aus, am interkommu­nalen Libanonpro­jekt teilzunehm­en.

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