Chorverband will das Singen weiterbringen
Oberschwäbischer Chorverband trifft sich zur 134. Hauptversammlung in Friedrichshafen
FRIEDRICHSHAFEN - Zum zweiten Mal in der Geschichte des Oberschwäbischen Chorverbands hat die Hauptversammlung in Friedrichshafen stattgefunden. 1993 traf man sich zum ersten Mal am Bodensee, auch damals im Graf-Zeppelin-Haus. Viele Mitglieder kamen am Samstagnachmittag, um nach viel Chormusik im ersten Teil die geschäftliche Hauptversammlung im zweiten Teil mitzuerleben.
Susanne Wagner, die Vorsitzende des Sängerbund Friedrichshafen, hatte den Oberschwäbischen Chorverband (OCV) zu seinem 100-jährigen Bestehen an den Bodensee eingeladen. Unter der Leitung von Eberhard Graf trat der Sängerbund mit dem Lied „Cantemus“– Lasst uns singen – auf und rückte so die Freude am Singen in den Mittelpunkt.
Auch bei der jungen Knabengruppe des Graf-Zeppelin-Gymnasiums und beim Shantychor Graf Zeppelin war Freude am Gesang angesagt. „Dieser Tag soll helfen, sich kennenzulernen und Meinungen auszutauschen“, sagte Präsident Achim Schwörer zur Eröffnung. Bürgermeister Andreas Köster lobte die ehrenamtliche Arbeit im OCV, eine Arbeit, die sich lohne, weil sie Lebensfreude und Lebensqualität schaffe.
Der OCV ist der größte regionale Chorverband. Er setzt sich aus 116 Vereinen und rund 11 000 Mitgliedern zusammen. Für das vergangene Jahr konnte der Verband mit dem Chor Issimo aus Baienfurt einen Neuzugang verzeichnen und neben mehr als 250 Sängerehrungen auch zwei Chorleiter auszeichnen. Geehrt wurden Eberhard Graf vom Sängerbund Friedrichshafen und Daniela Apel vom Liederkranz Eintüren für jeweils 25-jähriges Engagment.
Mitglieder werden geehrt
Für jahrelanges ehrenamtliches Engagement in ihren Chören bekamen fünf Mitglieder die Ehrennadel in Silber oder Gold. Dazu kam eine besondere Ehrung für Anne-Regina Sieber für 20 Jahre Verbandschorleitung. „Wir wollen das Singen in Oberschwaben weiterbringen“, sagte Achim Schwörer zu den Delegierten der Vereine und lud dazu ein, Fortbildungen des OCV zu besuchen. Der Verband kümmere sich nicht nur um das Singen, sondern auch um Vereinsprobleme und habe immer ein offenes Ohr dafür, sagte Schwörer.
Im Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr stand das Chorevent in Kißlegg im Mittelpunkt, bei dem zehn Chöre aufgetreten waren. „Diese Veranstaltung hat der Öffentlichkeit gezeigt, zu was die Chöre des OCV fähig sind“, sagte Verbandschorleiterin Anne-Regina Sieber. Für den Bereich der Jugend berichtete Birgit Barth vom alljährlichen Chorwochenende in Ochsenhausen, bei dem 18 Kinder- und Jugendchöre teilnahmen, jedoch kein Chor aus der Region Bodensee. Als neues Präsidiumsmitglied wurde Andrea Ewert als stellvertretende Geschäftsführerin gewählt, die nächstes Jahr das Amt von Geschäftsführer Eugen Kienzler übernehmen wird. Mit Renate Kutter und Hermann Vöhringer kamen zwei Mitglieder in den Beirat und man verzichtete mangels an Kandidaten auf die Besetzung einer der Stellen des Vizepräsidenten, die durch das Ausscheiden von Rotraud Schmidt frei geworden war. „Jeder hat seinen Bereich, aber keiner kann alleine bestimmen“, sagte Schwörer und bedankte sich bei den Präsidiumskollegen für das faire Miteinander.