Schwäbische Zeitung (Wangen)

Westallgäu­er Baumverein wächst und gedeiht

Gruppe engagiert sich für die Natur und die eigenen Mitglieder

-

KREIS LINDAU (isa) - Dem Westallgäu­er Baumverein geht es bestens. Abgesehen davon, dass er mit seinen zahlreiche­n Baumspende­n jede Menge zum Baum- und Klimaschut­z beigetrage­n hat und finanziell auf gesunden Beinen steht, hat der einzige Verein Deutschlan­ds dieser Art seinen über 1500 Mitglieder­n im vergangene­n Jahr jede Menge Vereinsleb­en geboten. Das zumindest war das Fazit der diesjährig­en Generalver­sammlung, zu der 160 Mitglieder von Friedrichs­hafen bis Marktoberd­orf, von Lindau bis Wangen nach Gestratz gekommen waren.

Mehr als 6000 Euro hat 2019 jener Verein für Neupflanzu­ngen von Bäumen gespendet, der sich die Förderung und den Erhalt von Bäumen und öffentlich­em Grün zum Wohle der Gemeinscha­ft auf die Fahnen geschriebe­n hat. 2500 Euro gingen dabei in die Stadt Lindenberg, 1250 Euro in die Gemeinde Oberreute, 800 Euro an die Gemeinde Hergatz, 735 Euro für Bäume an den Gymnasien nach Lindau und 1000 Euro an die Zeltschule für syrische Flüchtling­e im Libanon, wie Klaus Rasthofer den Mitglieder­n berichtete. Insgesamt gesehen, so lautete das Fazit des Schatzmeis­ters über die finanziell­e Situation des Westallgäu­er Baumverein­s, „steht der Verein auf ganz gesunden Füßen“.

Und auf engagierte­n obendrein. Denn mit seinen Baumspende­n und seinem Ziel, die Sauberkeit der heimischen Wälder weiter zu erhalten, tut der Verein jede Menge für den Klimaschut­z. Dies betonte Sascha Hülsbusch, der als stellvertr­etender Vorsitzend­er auf die Bedeutung des am 25. April stattfinde­nden internatio­nalen Tag des Baumes hinwies.

Während Schriftfüh­rer Hans-Pe- ter Deubel darauf hinwies, „wir sind bereit, weiter zu wachsen“, und berichtete, dass es im vergangene­n Jahr 63 Neuzugänge gegeben habe, machte Günther Holdenried klar, dass der Verein weitaus mehr zu bieten hat, als naturverbu­ndenes Engagement. Dabei betonte der Vorsitzend­e die gesellscha­ftliche Komponente des Vereins, der, im Unterschie­d zu anderen Vereinen, seinen Mitglieder­n mehr als nur eine Versammlun­g im Jahr böte. Und tatsächlic­h war schon allein die Jahreshaup­tversammlu­ng mit der fetzigen Musik des Akkordeond­uos Rudi Keller und Toni Weber, gemeinsam gesungenen Liedern, Bewirtung, launigen Reden und, als Überraschu­ng, der Präsentati­on der äußerst charmanten Hutkönigin Vanessa Höss, völlig anders als andere Versammlun­gen. Zudem hatte Holdenried über zwei Ausflüge, eine Reise an die Riviera und eine Weihnachts­feier, berichtet. Als absoluten Höhepunkt der Versammlun­g präsentier­te er die für dieses Jahr geplante Sommer-Fahrt. Eine viertägige Reise nach Baden bei Wien mit Übernachtu­ng im Vier-Sterne-Hotel, Operettenb­esuch bei den Festspiele­n in Mörbisch und jeder Menge Zeit fürs gesellige Beisammens­ein der Mitglieder.

Hatte sich Gastgeber Johannes Buhmann als Gestratzer Bürgermeis­ter für die großzügige Baumspende des Vereins zugunsten der Zedernbaum-Pflanzung bei der durch die Hilfe aus dem Westallgäu gegründete­n Zeltschule im Libanon bedankt, so würdigte auch Margret Mader als stellvertr­etende Landrätin und Initiatori­n der Zedernbaum­Spende dieses Engagement außerhalb des Westallgäu­s.

Darüber hinaus freute sie sich, dass die Mitglieder des Westallgäu­er Baumverein­s am Ende ihrer Versammlun­g 550 Euro für ein schwerbehi­ndertes elfjährige­s Mädchen gespendet haben. Als Mitglied des Vereins hatte sie den Mitglieder­n von Lilly, die mit ihrer Familie in Grünenbach lebt, erzählt und um deren Hilfe gebeten.

Um die Familie finanziell zu entlasten, hat sich das Familienne­tz Argental zum Ziel gesetzt, die 11 000 Euro, die allein die behinderte­ngerechte Umrüstung eines Kleinbusse­s kostet, aufzubring­en. „Das ist ein wunderbare­s Ergebnis für Lilly.“

 ?? FOTO: ISA ?? Überraschu­ngsgast war Hutkönigin Vanessa Höss.
FOTO: ISA Überraschu­ngsgast war Hutkönigin Vanessa Höss.

Newspapers in German

Newspapers from Germany