Mast kommt auf das Turnhallendach
Argenbühler Gemeinderat spricht sich mehrheitlich gegen das Rathaus aus
Argenbühler Rat trifft Entscheidung zum Mobilkfunk in Ratzenried.
EISENHARZ - Überraschend schnell war sich der Gemeinderat von Argenbühl einig und folgte bei der Enthaltung von Gemeinderat Anton Glatthaar dem Vorschlag aus Ratzenried. Demnach wird jetzt der Deutschen Telekom das Turnhallengebäude an der Schulstraße 15 als Standort für eine Mobilfunksendeanlage zur Verfügung gestellt.
Wer am Mittwochabend eine kontroverse Diskussion im Rat erwartet hatte, der wurde entweder enttäuscht oder zeigte sich erleichtert. Auch die Hoffnung eines Zuhörers, sich zum Tagesordnungspunkt melden und eine Stellungnahme abgeben zu können, war vergeblich. Bürgermeister Roland Sauter zeigte sich konsequent und sagte: „Bei der gut besuchten Bürgerinformation am Dienstag im Josefshaus war ausreichend Gelegenheit dazu gegeben. Jetzt nicht mehr.“
„Machen auch so Quantensprung“
Es war Bauamtsleiter Hans-Peter Hege, der das Für und Wider der beiden in Frage kommenden Standorte für einen Antennenträger nochmals vor Augen führte. Für einen acht Meter hohen Mast auf dem Dach des Rathauses spricht demnach die bereits vorliegende Planung, die bessere Versorgung der Ortsmitte sowie die geringeren Gesamtimmissionen im Ortszentrum. Eine bessere Versorgung der Randgebiete wird dagegen mit der Anlage auf dem Turnhallendach erwartet.
Dass für den Standort „Turnhalle“noch keine Planung besteht, höhere Kosten die Folge wären und eine zeitliche Verzögerung von sechs bis zwölf Monaten in Kauf genommen werden müsste, das war zwar auch Gemeinderat Mario Reck klar, dennoch entschied er sich im Namen seiner Kollegen aus Ratzenried für diese Lösung. „Wir haben hin und her überlegt und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass ein acht Meter hoher Mast eher etwas für die Großstadt ist“, sagte Reck und war sich sicher: „Auch so machen wir in der Frage der Ratzenrieder Mobilfunkversorgung einen Quantensprung und schließen eine Lücke.“
Dieser Verlautbarung hatten die Kolleginnen und Kollegen nicht mehr viel entgegenzusetzen. Von Anton Glatthaar war zu hören, dass beide Standorte „gute Verbindungen bringen“, und Ulrich Müller wollte dies speziell „für das ganze Dorf“gesagt haben. Andreas Rast betonte, mit der Entscheidung der Ratzenrieder Gemeinderäte „leben zu können“, wenngleich er den Mast auf dem Rathaus aus den aufgezeigten zeitlichen Gründen lieber gesehen hätte. Roland Kempter schloss sich Rast an und sagte: „Obwohl dringend gebraucht, stimme ich zähneknirschend zu.“
Abschließend ließ Bürgermeister Sauter wissen, dass die verlorenen Planungskosten der Telekom „kompensiert werden“. Die Verwaltung wurde danach bevollmächtigt, die Einzelheiten auszuhandeln und zu vereinbaren.