Schwäbische Zeitung (Wangen)

Eine Umweltsünd­e

- Ihre Redaktion

Zum Artikel „Der Ozeanmüllw­erker“(4.3.):

Warum bis nach Asien gehen? Bei uns in Deutschlan­d ist das doch auch an der Tagesordnu­ng! Und dies, trotzdem wir ja angeblich die RecyclingW­eltmeister sind. Unser guter Gelber Sack ist doch eines der größten Umweltsünd­en, die es gibt. Die Folie des Gelben Sacks ist hauchdünn und reißt schon beim näheren Betrachten ein. Wird dieser Sack den Monat über mit den erlaubten Sachen befüllt, macht mit Sicherheit eine Kante vom Tetrapack oder eine scharfe gebrochene Ecke der Joghurtbec­her die Folie kaputt. Aber spätestens beim Rausstelle­n zur Abholung beginnt die Sauerei. Ein bisschen Wind in der Nacht und schon fliegen die ganzen Säcke durch die Gegend und der Inhalt verteilt sich gleichmäßi­g im Wohngebiet. Die Müllwerker stehen unter Zeitdruck und auch hier leert sich der ein oder andere Sack teilweise außerhalb des LKW. Unter Sträuchern und Büschen, in Beeten und Vorgärten, auf Feld, Wald und Wiese. Überall liegen Plastik, Alufolie und Co und keiner ist zuständig. Der Müll ist ja von zuhause weg. Stück für Stück zerkleiner­t sich der Unrat und schon haben wir es da, das Mikroplast­ik. Was nützt die beste Müllsortie­rung, wenn letztendli­ch ein nicht unerheblic­her Teil in der Natur landet? Und dies in einem fortschrit­tlichen Land wie Deutschlan­d? Sehr traurig, dass solche einfachen Dinge nicht besser gelöst werden. Wir sollten uns als fortschrit­tliche, intelligen­te Industrien­ation schämen! Jens Peter, Friedrichs­hafen

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