Kampf um Platz zwei ist in vollem Gange
Beuren und Heimenkirch im Fernduell in der Fußball-Bezirksliga – Mochenwangen lauert
RAVENSBURG - Beim Blick auf die Tabelle der Fußball-Bezirksliga scheint es so, als wäre die Meisterschaft früh zugunsten des SV Weingarten entschieden. Der Tabellenführer hat den SV Beuren abgehängt. Das Polster vor dem 23. Spieltag (Sonntag 15 Uhr) beträgt zehn Punkte. Der Kampf um Platz zwei dagegen ist spannend. Drei Punkte hinter Beuren meldet der TSV Heimenkirch seine Ansprüche an – und hat zwei Spiele weniger absolviert. Auch der SV Mochenwangen hat den Aufstiegsrelegationsplatz noch nicht abgeschrieben.
„Entschieden ist noch lange nichts“, ist sich Trainer Thomas Gadek vom SV Weingarten vor dem Heimspiel gegen den SV Mochenwangen sicher. „Der Vorsprung war schon einmal so groß.“Aber der SV spielt konstant. „Wir haben wenig Ausreißer, erarbeiten uns vieles und belohnen uns dafür“, sagt Gadek über das Geheimnis des Erfolgs. „Im Fußball geht es aber manchmal auch schnell in die andere Richtung. Meister ist man erst, wenn man rechnerisch durch ist.“Mochenwangen schielt noch auf Platz zwei und ist durchaus in der Lage, auch den großen Favoriten zu ärgern.
Der SC Unterzeil-Reichenhofen hatte in der Hinrunde mit vielen verletzten Spielern zu kämpfen. „Im Moment aber haben wir alle Mann wieder an Bord“, sagt Trainer Daniel Barth vor der Begegnung beim SV
Beuren. „Wir haben einen guten Start hingelegt.“Keinen guten Start erwischte Beuren, der den Spitzenreiter aus den Augen verloren hat. „Wir müssen erst mal wieder in Fahrt kommen“, meint Trainer Patrick Mayer. „Den Kampf um Platz zwei wollen wir aber solange wie möglich offen halten.“
Der TSV Heimenkirch ist Beuren dicht auf den Fersen, schwächelte zuletzt aber ebenfalls. „Nach der Führung in Mochenwangen kehrte bei uns der Schlendrian ein“, hadert Trainer Daniel Feistle. „Den einen Schritt weniger gelaufen, dazu einige Unkonzentriertheiten, daraus müssen wir lernen.“Feistle ist sicher: „Das wird gegen den SV Baindt nicht passieren.“Kapitän Michael Schiegg ist gesperrt, Niklas Kirchmann verletzt. „Aber egal, mit wem wir auflaufen, wir wollen die drei Punkte“, sagt Feistle. Seit dem dritten Spieltag verharrt Baindt auf den Abstiegsplätzen. Nach dem Sieg gegen Meckenbeuren sind die Nichtabstiegsplätze aber wieder greifbar. Zwei Siege in Folge hat Baindt in dieser Saison aber noch nicht geschafft. „Punkte, mit denen man nicht rechnet, sind die schönsten“, sagt Baindts Trainer Philipp Meißner. „Warum soll uns im Allgäu keine Überraschung gelingen?“
Aufsteiger FC Lindenberg hält sich weiter fern von den Abstiegsplätzen. Mit einem Sieg gegen den Tabellennachbarn SV Seibranz winkt ein einstelliger Tabellenplatz. Der SV Fronhofen empfängt den
TSV Eschach. „Die Leistung gegen Weingarten war gut, letztendlich hat aber Qualität gewonnen. Das müssen wir in Fronhofen wieder auf den Platz bringen“, fordert TSV-Trainer Stefan Krause.
„Wenn wir die Klasse halten wollen, musst du solche Spiele gewinnen“, meint Trainer Rolf Weiland vom VfL Brochenzell vor dem Spiel gegen den Vorletzten FC Isny. „Das Ganze ist aber kein Selbstläufer. Wir müssen die gleiche Leistung abrufen wie in Kressbronn.“
Mit dem Sieg in Beuren hat der SV
Maierhöfen-Grünenbach den TSV Meckenbeuren auf Platz zwölf unter Druck gesetzt. „Mit einer kleinen Serie könnte man sich unten raus arbeiten“, sagt Trainer Florian Meffert vor dem Gastspiel bei der SG Argental.
Mit vier Punkten aus zwei Spielen wollte der Tabellenletzte SV Eglofs die Rückrunde aufnehmen. „Das Unentschieden in Beuren war ein gefühlter Sieg, das gegen Argental eine gefühlte Niederlage“, so die Bilanz von Trainer Florian Kirchmann vor der Begegnung beim TSV Meckenbeuren. „Für uns ist das schon ein Endspiel.“