Für den FC Leutkirch zählt nur ein Sieg
Nach dem Rückschlag im Abstiegskampf ist der Aufsteiger gegen den FC Mengen unter Zugzwang
LEUTKIRCH - Die zwischenzeitliche Euphorie bei Landesliga-Neuling FC Leutkirch hat am vergangenen Wochenende einen empfindlichen Dämpfer erhalten. Nach zuvor vier Spielen ohne Niederlage setzte es ein 1:4 beim direkten Konkurrenten TSG Balingen II – die Anstrengungen für den Klassenerhalt sind dadurch auch deshalb nicht kleiner geworden, weil die vier Mannschaften vor dem FCL allesamt gewannen. Nun kommt am Samstag (15 Uhr) der FC Mengen auf den Kunstrasen nach Leutkirch.
Mit Mengen verbindet der FC Leutkirch eine Auswärtsfahrt in der Hinrunde, die richtig positiv in Erinnerung hätte bleiben können. Tat sie aber nicht. Zwar führte Leutkirch, das damals noch auf seinen ersten Sieg in der neuen Liga wartete, schon mit 3:1. Dann aber drehte Mengen auf und gewann noch 4:3. Die Punkte, die damals verloren gingen, fehlen den Leutkirchern heute. Die Konkurrenz nämlich ist inzwischen um mindestens fünf Punkte enteilt. Zur sorgenfreien Nichtabstiegszone sind es sogar schon acht Zähler Abstand. Um diesen nicht noch größer werden zu lassen, zählt gegen Mengen nur ein Sieg. „Wir hoffen, dass wir dieses Mal ein 3:1 über die Runden bringen würden“, sagt FCL-Trainer Bruno Müller mit einem Augenzwinkern. Da die Mannschaft aber gefestigter als in der Vorrunde sei, traue er ihr das zu.
Wer den FCL über die gesamte Saison beobachtet hat, kann Müller schlecht widersprechen. Denn die Mannschaft hat sich entwickelt. Defensiv zum Beispiel haben sie mit Torwart Paul Brünz einen sicheren Rückhalt – das gilt schon für die gesamte Spielzeit –, davor organisiert Maximilian Rasch seine Abwehr mit einer Ruhe und Abgeklärtheit, als hätte er noch nie tiefer als in der Landesliga gespielt. Auch in der Kreativabteilung ist mit dem genesenen Tekin Yilmaz ein wichtiger Bestandteil auf der Außenbahn dazugekommen, auch Malick Dambel ist nach seinem Muskelfaserriss wieder zurück.
So scheinen die Aussichten auf einen Erfolg gar nicht mal so schlecht, zumal Mittelstürmer Can Bozoglu blendend in Form ist und Trainer Müller könnte sich eigentlich freuen, schon fast die Qual der Wahl zu haben. Doch vermutlich wird Matthias Stützle wegen Sprunggelenksproblemen weiter ausfallen, Yilmaz plagt sich seit einem Schlag am vergangenen Wochenende mit Oberschenkelproblemen herum, Bernd Häge und Zafer Ay haben kaum trainiert. „Mal schauen, wie wir defensiv spielen werden“, sagt Müller.