Schwäbische Zeitung (Wangen)

In vier Spielen alles klar machen

Die Ravensburg Towerstars könnten schon am Wochenende den Einzug ins Play-off-Halbfinale feiern

- Von Michael Panzram

RAVENSBURG - Für die Ravensburg Towerstars gibt es nach den ersten zwei Play-off-Spielen gegen den EC Bad Nauheim eigentlich keinen Grund zur Klage. Eigentlich. Denn ein kleines Ärgernis ist für die in der Viertelfin­alserie mit 2:0 führenden Towerstars der geänderte Play-offRhythmu­s.

Nach der Hauptrunde denken Eishockeys­pieler für gewöhnlich in folgenden Schritten: Dienstag, Freitag, Sonntag, Dienstag, Freitag, Sonntag, usw. In dieser Saison ist das etwas anders. Die DEL2 hat beschlosse­n, die Viertelfin­als zu entzerren. So wird Freitag, Sonntag, Freitag, Sonntag, Dienstag, Freitag, Sonntag gespielt. Ungewohnt lange war deshalb die Pause zwischen Spiel zwei und drei. Was macht ein Eishockeyt­rainer also, um die Konzentrat­ion hoch zu halten? Er schickt seine Spieler jeden Tag aufs Eis – mit Ausnahme des freien Montags. So einfach lautete zumindest die Antwort von Rich Chernomaz nach dem Donnerstag­straining auf die entspreche­nde Frage.

„Durch diese lange Pause könnte das Momentum verloren gehen“, fürchtet Chernomaz. Er meint damit das gute Gefühl aus zwei Siegen, dass er gerne zügig wieder aufs Eis gebracht hätte. Also am Dienstagab­end. So musste das Gefühl noch drei Tage länger anhalten. „Fokussiert und konzentrie­rt bleiben“, das habe er der Mannschaft unter der Woche immer wieder eingetrich­tert, sagt Chernomaz.

Chernomaz: „Wir gehen nicht aufs Eis, um zu verlieren“

Dass seine Spieler auch in Spiel drei bereit sein werden, ihre Leistung von Spiel eins (3:2) und Spiel zwei (5:1) zu bestätigen – davon ist Chernomaz überzeugt. Was er selbst von den kommenden Partien gegen Bad Nauheim erwartet, beantworte­t er so: „Wir gehen nicht aufs Eis, um zu verlieren.“Heißt nix anderes als: Wir wollen die Serie in vier Spielen entscheide­n. Der erste Schritt wäre ein Sieg in Spiel drei am Freitag (20 Uhr) in der heimischen CHG-Arena.

Dass da Bad Nauheim etwas dagegen hat, liegt auf der Hand. „Die Jungs kotzen wegen der einfachen Gegentore und wollen das nicht auf sich beruhen lassen. Ich habe aber keinen gesehen, der jetzt aufgeben will“, sagte Nauheims Trainer Christof Kreutzer der „Wetterauer Zeitung“nach dem 1:5 am Sonntagabe­nd. „Der eine oder andere unserer Jungs muss jetzt über sich hinauswach­sen und vorangehen“, ergänzte der Sportliche Leiter Matthias Baldys. Zuversicht­lich stimmt die Bad Nauheimer, dass der in Spiel zwei krank fehlende Goalie Felix Bick zurück in den Kader kehrt und Topscorer Dustin Sylvester wieder bei Kräften ist, nachdem er das erste Wochenende von Krankheit geschwächt übers Eis lief und so gut wie nichts bewirkte.

Personelle Sorgen hatten die Towerstars zum Auftakt in die Play-offs nicht. Auch vor dem zweiten Wochenende sieht es sehr gut aus. Chernomaz konnte auf die 22 Spieler zurückgrei­fen, die für den optimalen Start mit zwei Siegen verantwort­lich zeichneten. DEL2, Play-off-Viertelfin­ale, 3. Spieltag (Best of Seven): Ravensburg Towerstars – EC Bad Nauheim (Serienstan­d: 2:0), Löwen Frankfurt – Eispiraten Crimmitsch­au (2:0), Bietigheim Steelers – Dresdner Eislöwen (1:1), ESV Kaufbeuren – Lausitzer Füchse (1:1).

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FOTO: FELIX KÄSTLE Die Ravensburg Towerstars (links Daniel Schwamberg­er) und der EC Bad Nauheim kreuzen am Freitag zum dritten Mal im Play-off-Viertelfin­ale die Schläger.

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