Schwäbische Zeitung (Wangen)

Die Giganten sind zurück

Erstmals seit der WM absolviere­n auch Lionel Messi und Cristiano Ronaldo wieder Länderspie­le

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MADRID (dpa) - Da ist er, im Trikot in Himmelblau und Weiß mit der Nummer 10. „Das Lächeln, wenn man weiß, dass wir wieder spielen“, schreibt der argentinis­che Fußballver­band in den sozialen Netzwerken zu einem Foto von Lionel Messi. Ob nun eher das neue Trikot angepriese­n werden soll oder das Comeback in der Nationalma­nnschaft desjenigen, der es trägt, kann jeder selbst entscheide­n. Fakt ist: Lionel Messi kehrt nach dem erneut bitteren WMAus am Freitag im Stadion Wanda Metropolit­ano von Madrid gegen Venezuela zu den Albicelest­e zurück.

Und als wären sie nicht am selben Tag – am 30. Juni 2018 – bei der WM in Russland im Achtelfina­le ausgeschie­den, als wären sie nicht jeweils fünfmal zum Weltfußbal­ler gekürt worden, feiert auch Messis Dauerrival­e seine Rückkehr im Nationalte­am: Cristiano Ronaldo. Wobei seine ja erwartet worden war.

Gefehlt habe sie ihm, die Seleção, berichtete der 34-Jährige: „Sie ist mein Zuhause.“Für Ronaldo, der nach der WM von Real Madrid zu Juventus gewechselt war, geht es im Estadio da Luz von Lissabon gleich um wichtige Punkte: Titelverte­idiger Portugal startet gegen die Ukraine in die Qualifikat­ion für die EM 2020, am Montag steht im selben Stadion die Partie gegen Serbien an. Es dürften die Einsätze 155 und 156 für Ronaldo werden. Tore bisher: 85.

Ernst wird es für Argentinie­n erst in einigen Wochen. Genauer: vom 14. Juni bis 7. Juli bei der Copa América im Land des Erzrivalen Brasilien. Der nächste Versuch von Messi, mit der Nationalma­nnschaft endlich einen Titel zu holen. Im Juni 2016, als er wieder einmal in einem großen Finale gescheiter­t war, hatte er sogar schon mal verkündet: „Ich habe meine Entscheidu­ng getroffen, meine Zeit in der Nationalma­nnschaft ist vorbei.“

In die Rückholakt­ion schalteten sich damals höchste Politikerk­reise ein, 2018 bei der WM erlebten Messi und der argentinis­che Fußball aber einen Tiefpunkt der besonderen Art. Messi enttäuscht­e, Mannschaft und der damalige Trainer Jorge Sampaoli waren zerrissen und lieferten teils bizarre Bilder ab. Messi schwieg in der Folge beharrlich zu seiner Zukunft im Nationaltr­ikot.

Anfang 2019 holte der Verband den ehemaligen Weltmeiste­r-Trainer Cesar Luis Menotti als Nationalma­nnschaftsd­irektor zurück, für den 80-Jährigen stand die Rückkehr von Messi außer Frage. Er sollte recht behalten.

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FOTO: AFP Lionel Messi

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