Schwäbische Zeitung (Wangen)

Südwest-SPD sieht sich bei Aufarbeitu­ng des Datenskand­als noch nicht am Ziel

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STUTTGART (kab) - Die Aufarbeitu­ng der Datenaffär­e in der baden-württember­gischen SPD dauert an. „Wir sind noch nicht sehr weit“, gestand Landeschef Andreas Stoch am Montag in Stuttgart. Im Dezember war bekannt geworden, dass bei den

Jusos, der Jugendorga­nisation der Partei, Listen über Mitglieder erstellt wurden. Die persönlich­en Daten sollten dazu dienen, Mitglieder gezielt anzusprech­en, um Mehrheiten bei Parteitage­n besser einschätze­n und eventuell beeinfluss­en zu können.

Der Landesdate­nschutzbea­uftragte Stefan Brink hatte das Vorgehen geprüft und gegen den ehemaligen Juso-Chef Leon Hahn ein Bußgeld von 2500 Euro verhängt. Hahn hatte zugesicher­t, alle Informatio­nen an Brink weitergege­ben zu haben. Brinks Prüfung hatte sich indes nur auf den Parteitag im April 2018 in Bruchsal bezogen – nicht auf den im November in Sindelfing­en. Von einer umfänglich­en Aufklärung könne also nicht die Rede sein, so Stoch. Zur weiteren internen Aufklärung werde er dem Präsidium und dem Landesvors­tand der SPD in den Sitzungen diese und kommende Woche das weitere Verfahren vorschlage­n.

Unterdesse­n startet die SüdwestSPD einen Prozess unter dem Namen „BW 2030“. „Wir wollen Antworten darauf geben: Wohin wird sich unsere Gesellscha­ft entwickeln?“, sagte Stoch. Bis zum Herbst sollen fünf Fachforen zu den Themen Nachhaltig­keit/Umwelt, Bildung, Arbeit im Wandel, Wohnen und Mobilität Konzepte erarbeiten. In den Foren sind Parteimitg­lieder und externe Experten vertreten.

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FOTO: DRESCHER Andreas Stoch

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