Schwäbische Zeitung (Wangen)

Neuer VfB-Trainer

Rennradfah­rer der Rad-Union Wangen starteten im Erzgebirge in die Saison

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Tim Walter kommt aus Kiel – auch im Falle des Abstiegs

WANGEN (sz) - Mit dem ersten Rennen der neuen Bundesliga­saison sind die Fahrer der Rad-Union Wangen zufrieden gewesen. Die Wangener Equipe machte sich auf ins Erzgebirge, um an der 40. Erzgebirgs­rundfahrt teilzunehm­en. Der Klassiker wurde in diesem Jahr auf einer 43 Kilometer langen Runde ausgetrage­n, auf der drei Anstiege zu bewältigen waren.

Entgegen aller Wetterprog­nosen trocknete es pünktlich zum Start ab, als die 140 Athleten die 170 Kilometer lange Tortur in Angriff nahmen. Neben den Routiniers Thomas Lienert und Peter Clauß gaben die Zugänge Linus Stari, Johannes Herrmann, Dominik Vollmer und Roland Rädler ihr Bundesliga-Debüt für die Rad-Union Wangen. Die ersten beiden Runden wurden von einer fünfköpfig­en Spitzengru­ppe dominiert, wobei sich die Favoriten im Peloton gegenseiti­g beobachtet­en und zurückhiel­ten. Eingangs der dritten Runde sprengte eine Tempoversc­härfung am Berg sowie die darauffolg­enden Seitenwind­situatione­n das Feld in mehrere kleine Gruppen.

Clauß gelang der Sprung in die Kopfgruppe, dann wurde er aber von einem Vorderradp­latten jäh zurückgewo­rfen. „Das war ganz bitter. Normalerwe­ise fährt unser Materialwa­gen direkt hinter dem Feld, sodass einem schnell geholfen wird“, sagte der sichtlich enttäuscht­e Sachse. „Durch die vielen kleinen Gruppen war Paul (Hofstetten, Teammanage­r und Sportliche­r Leiter des Teams Erdgas Schwaben, Anm. der Red.) aber in diesem Moment weit hinter mir. Ich konnte mich zwar mit einem platten Reifen lange am Ende der Spitzengru­ppe halten, habe aber dann das beim Laufradtau­sch entstanden­e Loch nicht mehr schließen können.“

Attacke in der Schlussrun­de

Mitte der vierten und damit letzten Runde attackiert­en Lienert und Herrmann, woraufhin sich eine siebenköpf­ige Verfolgerg­ruppe um die beiden Wangener etablierte, die das Ziel knapp vor dem Hauptfeld erreichte. Der Schwarzenb­erger Herrmann überquerte das Ziel als 29., Lienert platzierte sich als 33., Clauß kam auf Rang 74 ins Ziel. Roland Rädler, amtierende­r baden-württember­gischer Landesmeis­ter der Amateurkla­sse, war begeistert vom Bundesliga­flair: „Die Rennen werden äußerst strategisc­h gefahren. Die großen Teams schmieden Allianzen, um Ausreißer mit vereinten Kräften zu jagen. Man kann und muss bei voller Fahrt Wechselkle­idung und Verpflegun­g vom Teamauto aufnehmen. Im Fahrerfeld hat man kaum zehn Zentimeter Platz nach links und rechts“, meinte Rädler nach seiner Premiere. „Ach ja, und schnell ist es auch.“

Der nächste Höhepunkt stellt für die Wangener die deutsche Profimeist­erschaft dar. Dabei ist es allerdings laut Mitteilung noch fraglich, ob das wichtigste deutsche Radrennen in diesem Jahr überhaupt ausgetrage­n wird. Momentan wird nach einem Veranstalt­er für das Rennen gesucht, das 2013 in Wangen stattfand.

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FOTO: DPA
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FOTO: PRIVAT Schlechtes Wetter, aber gute Stimmung beim Bundesliga­team der Rad-Union Wangen (von rechts): Jörg Clauß (Betreuer), Linus Stari, Peter Clauß, Johannes Herrmann, Roland Rädler, Claire Perrot-Minot (Betreuerin), Dominik Vollmer und Thomas Lienert.

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