Schwäbische Zeitung (Wangen)

Zurücklehn­en statt abhauen

Pop, Jazz, Tanz und Michael Jackson beim Konzertabe­nd des Liederkran­zes Kißlegg

- Von Claudia Bischofber­ger

KISSLEGG - In der Mensa der Realschule in Kißlegg haben rund 300 Zuschauer beim Frühjahrsk­onzert des Liederkran­zes am Samstag starke Stimmen zu hören bekommen. „Beat it“lautete das Motto des Abends.

Das hieße im gleichnami­gen Lied von Michael Jackson so viel wie „hau ab“, erklärte der Moderator zu Beginn. Was jedoch nicht für die Anwesenden gelte. „Lehnt Euch erst Mal zurück, denn die Modern Voices scharren da hinten schon mit den Hufen“, bat er. Und tatsächlic­h stampfte es hinter dem Vorhang, der sich dann den für ersten Chor des Kißlegger Liederkran­zes hob. Mit „Maroon 5“, nach einem Arrangemen­t von Ryan James, eröffnete die Gruppe stimmgewal­tig den Abend. Der zweite Chor des Liederkran­zes, die „Jazz Singers“gaben mit dem Lied „Sleep“von Eric Whitacer einen bewegenden Choral zum Besten. Das folgende Lied „Spain“von Chick Corea steigerte sich in rhythmisch­en Jazz – ganz dem breiten Spektrum an Stimmen und musikalisc­her Vielfalt entspreche­nd.

Als Gäste begrüßten die Kißlegger den Chor „Chortissim­o“aus Eintürnen, die mit modernen und meist textstarke­n Liedern begeistert­en. Mit „Wunder geschehen“von Nena erreichte der Chor das Publikum emotional und tiefsinnig. Doch Worte selbst sind manchmal auch unwichtig: „Fliegen Sie mit uns in die Welt der Klänge und Töne“, war die Aufforderu­ng eines Chormitgli­eds für das folgende Lied. „Adiemus“von Karl Jenkins enthält Worte, deren Sinn man nicht deuten kann. Und doch spricht es eine Sprache, die jeder versteht. Die Sprache der Musik. Als Zugabe sang der Chor ein Lied aus Afrika mit dem text des Gebets „Vater unser“.

Als Höhepunkt und dem letzten Teil des abwechslun­gsreichen Abends ließ man den King of Pop, Michael Jackson, aufleben. „Will you be there“und „Thriller“wurden tänzerisch unterstütz­t von der Dance Crew „Xcalation“aus Ravensburg. Mit Tempo und tänzerisch­em Können brachten sie gemeinsam mit den Chören das Publikum in Wallung. Und ob „Black or white“oder „Man in the mirror“, die Begeisteru­ng für den großen Künstler schien sowohl bei den Anwesenden als auch bei den Akteuren ungebroche­n und sorgte für einen unvergessl­ichen Abend.

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FOTO: CLAUDIA BISCHOFBER­GER Chor trifft auf Dance Crew: Gemeinsam lassen die Sänger und Tänzer den King of Pop wieder aufleben.

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