Es müssen dringend Punkte her
Aufstiegsaspirant VfB Friedrichshafen empfängt Abstiegskandidat FC Leutkirch
FRIEDRICHSHAFEN - Die Favoritenrolle ist vor dem Aufeinandertreffen des VfB Friedrichshafen und dem FC Leutkirch am Samstag (15.30 Uhr) klar: Der VfB ist Tabellendritter in der Fußball-Landesliga, der FCL ist Drittletzter – alles andere als ein Erfolg der Friedrichshafener wäre eine Überraschung. Unabhängig davon unterscheidet beide Mannschaften in der Zielrichtung nichts: Es müssen dringend Punkte her.
Auch wenn es für den FC Leutkirch eher danach aussieht, dass er direkt wieder in die Bezirksliga absteigen muss, ist Trainer Bruno Müller auf der Zielgeraden der Saison relativ entspannt. Das kann er auch. Der FCL hat bewiesen, dass er auf diesem Niveau eine gute Rolle spielen kann. Die jüngsten Spiele sind der beste Beweis dafür: nur 0:1 gegen den Tabellenführer TSV Berg verloren, 3:1 gegen Seriensieger FV RotWeiß Weiler gewonnen, 1:1 gegen einen verstärkten FV Ravensburg II gespielt, gegen den ganz starken Aufsteiger FV Biberach bis zum Abbruch nach 75 Minuten gut mitgehalten. Nun wartet das nächste große Kaliber. Der VfB Friedrichshafen schielt noch auf den zweiten Tabellenplatz. Ein Punkt Rückstand hat er gerade einmal auf Weiler. „Wir versuchen natürlich, was mitzunehmen. Aber das ist eine Herkulesaufgabe“, sagt Müller, der aber sofort hinzufügt: „Friedrichshafen hat den viel größeren Druck.“
Leutkirch kämpft ums sportliche Überleben
Diesen Druck nimmt VfB-Spielertrainer Daniel Di Leo an. Um noch an Weiler vorbeizuziehen, müsse seine Mannschaft die restlichen drei Spiele gewinnen. Auf dem Papier sähen Leutkirch, Oberzell und Altheim zwar leicht aus – aber die würden alle noch ums sportliche Überleben kämpfen. Von Leutkirch hat er eine hohe Meinung. Die jüngsten Ergebnisse hätten bewiesen, was die Mannschaft von Trainer Müller draufhat. Ihm wäre es lieber gewesen, sagt Di Leo, wenn die Partie gegen Biberach am Sonntag mit einem Sieg für den FVB zu Ende gegangen wäre. Denn dann wären die Ambitionen des FCL vielleicht schon geringer gewesen, da das Erreichen des Relegationsplatzes damit sehr unwahrscheinlich geworden wäre. So geht er fest davon aus, dass Leutkirch mit viel Kampfes- und Einsatzwillen nach Friedrichshafen kommen wird.
Daniel Di Leo will rotieren und die Serie fortsetzen
Apropos Relegationsplatz: „Wir sind seit 15 Spielen ungeschlagen und hätten es wirklich verdient“, sagt Di Leo mit Blick auf Tabellenplatz zwei, der zu den Aufstiegsspielen in die Verbandsliga berechtigen würde. Bis zur Jahrtausendwende muss Di Leo in seiner Erinnerung zurückgehen, um auf die letzte Serie ohne Niederlage zu stoßen, an der er direkt beteiligt war. Um auch die 16. Partie in Folge zu punkten, will Daniel Di Leo wieder rotieren. Es werde ein paar Überraschungen geben, da er „bis auf Kleinigkeiten“alle Spieler zur Verfügung habe.
Für das am vergangenen Sonntag wegen eines anhaltenden Gewitters abgebrochene Landesligaspiel zwischen dem FC Leutkirch und dem FV Biberach gibt es inzwischen einen neuen Termin. Wiederholt wird die Partie in Leutkirch am Mittwoch, 29. Mai. Anstoß ist um 18.30 Uhr.