Strasser kandidiert erneut
FDP-Bundestagsabgeordneter will in Berlin bleiben
RAVENSBURG (bua) - Der FDP-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Ravensburg, Benjamin Strasser, will bei der nächsten Bundestagswahl erneut kandidieren. 2017 erreichte er 10,1 Prozent der Erststimmen und zog über die Landesliste der Liberalen in den Bundestag ein.
Benjamin Strasser ist 33 Jahre alt, geboren in Weingarten und aufgewachsen in Berg. Seit 2006 ist er Mitglied der FDP, 2014 übernahm Strasser den Ravensburger Kreisvorsitz der Partei. Im selben Jahr wurde er auch Gemeinderat in Berg.
„Es macht mir unheimlich viel Freude, etwas bewegen zu können“, sagte der Jurist am Freitag der „Schwäbischen Zeitung“. Doch es gebe nach wie vor noch Projekte, die er gerne umsetzen wolle. Neben der Digitalisierung des ländlichen Raums („Da wird mir zu wenig gemacht“) nennt Benjamin Strasser seine Spezialgebiete Innere Sicherheit und Nachrichtendienstkontrolle. Schon jetzt sitzt der 33-Jährige im Innenausschuss des Bundestags. Zudem ist er für die FDP-Fraktion als ordentliches Mitglied und Obmann im Untersuchungsausschuss des Weihnachtsmarktattentats auf dem Berliner Breitscheidplatz.
Die Arbeit im Untersuchungsausschuss ist sehr mühsam. „Die Bundesregierung macht es dem Ausschuss nicht einfach, Akten werden geschwärzt, Zeugen werden uns vorenthalten“, sagt Strasser. Immerhin konnten die Parlamentarier nachweisen, dass der Terrorist Anis Amri kein Einzeltäter, sondern eng in ein islamistisches Netzwerk eingebunden gewesen sei, so der FDP-Abgeordnete.
Auch wenn die FDP jüngst in Thüringen und Hamburg für eher negative Schlagzeilen sorgte (Strasser: „Man braucht immer starke Nerven, wenn man FDP-Mitglied ist“) ist der Bundestagsabgeordnete zuversichtlich, was eine zweite Amtszeit in Berlin betrifft. Bei einem Stimmenanteil der FDP von sieben bis acht Prozent bundesweit wäre er mit einem ähnlichen Listenplatz wie 2017 wieder im Bundestag vertreten, rechnet Benjamin Strasser vor.