Schwäbische Zeitung (Wangen)

Eine extrem schwere Aufgabe

Wangener Württember­gliga-Handballer müssen zum souveränen Tabellenfü­hrer Heiningen

- Von Oliver Weishaupt

WANGEN - Nach dem spielfreie­n Fasnets-Wochenende sind die Württember­gliga-Handballer der MTG Wangen am Samstag (20 Uhr) beim TSV Heiningen in der Voralbhall­e zu Gast. Katerstimm­ung soll bei den Allgäuern, die sich nach zuletzt vier Siegen in Schlagdist­anz zum am Saisonende angestrebt­en sechsten Tabellenpl­atz befinden, auch im Spiel gegen den unangefoch­tenen Tabellenfü­hrer nicht aufkommen.

Obwohl in den ersten beiden Spielen nach der Winterpaus­e gegen Wolfschlug­en (25:26) und in Deizisau (31:32) „ein bisschen mehr drin gewesen“wäre, fällt die Rückrunden­zwischenbi­lanz von MTG-Trainer Sebastian Staudacher angesichts der darauffolg­enden Siege gegen Fridingen/Mühlheim (25:22), Lauterstei­n (32:30), Hegensberg-Liebersbro­nn (37:24) und Albstadt (32:27) „durchaus positiv“aus. „Wir haben uns auf jeden Fall stabilisie­rt und gerade auch zu Hause die Spiele gewonnen, die wir gewinnen mussten. Wir haben uns eine gute Ausgangspo­sition erarbeitet für die nächsten Wochen.“

Der TSV Heiningen ist in diesem Jahr das Maß aller Dinge und hat von bislang 20 absolviert­en Spielen 19 gewonnen. Lediglich im ersten Rückrunden­spiel wurde der Höhenflug durch die 30:33-Auswärtsni­ederlage bei der HSG Langenau/Elchingen unterbroch­en. Vor knapp zwei Wochen gewann der TSV beim bis dahin zu Hause ungeschlag­enen HRW Laupheim mit 36:25 – und führte bereits zur Halbzeit mit 24:13! Zehn Pluspunkte beträgt der Vorsprung auf die Verfolger aus Wolfschlug­en und Lauterstei­n. Sollte angesichts des durchaus anspruchsv­ollen Restprogra­mms in den verbleiben­den acht Spielen kein veritabler Leistungse­inbruch erfolgen, ist dem

Team aus dem Landkreis Göppingen der Meistertit­el und der damit verbundene Aufstieg in die BadenWürtt­emberg-Oberliga praktisch kaum mehr zu nehmen. Als einen der Erfolgsgar­anten sieht MTG-Coach Staudacher Zugang Patrick Kleefeld, dessen Wechsel vom TSV Deizisau

„auf jeden Fall ein großer Pluspunkt“für Heiningen sei. Darüber hinaus habe die Mannschaft, die bereits in den Jahren zuvor Stammgast unter den Top fünf war, unter Trainer Mike Wolz (Staudacher: „Der hat schon Qualität.“), „nochmal einen Schritt gemacht“. Hinzu komme, dass der TSV wenig Verletzte zu beklagen habe.

Trotz der beeindruck­enden Heininger Konstanz sind die Wangener mit Blick auf die knappe 34:35-Hinspielni­ederlage und die aktuell gute Form keinesfall­s chancenlos. „Wir fahren da jetzt nicht ehrfürchti­g hin und schenken das schon im Vorhinein ab“, sagt Staudacher. „Heiningen hat auch Spiele gehabt, die sie eng gewonnen haben – auch zu Hause – und ich glaube auf jeden Fall, dass wir da mithalten können.“Dafür müssen seine Spieler aber auch das Zusammensp­iel zwischen Kleefeld und Kreisläufe­r Erik Rummel in den Griff bekommen: Letzterer erzielte im Hinspiel in der zweiten Halbzeit in nur elf Minuten sechs Tore für Heiningen.

Zwar hat sich MTG-Trainer Staudacher im Rahmen der Spielvorbe­reitung auch Videomater­ial aus dem Duell der Heininger gegen Langenau/Elchingen angesehen, „aber nicht, um zu kopieren, was die gemacht haben, um das Spiel zu gewinnen“, wie der 30-Jährige klarstellt. „Wir sollten uns da schon auf uns selbst konzentrie­ren und schauen, wie wir Heiningen vor Probleme stellen können mit dem, was uns zur Verfügung steht.“

Ein Punktgewin­n in Heiningen wäre für die MTG auf jeden Fall immens wichtig: Zum einen, weil sie bereits ein Spiel mehr absolviert hat, als die direkten Konkurrent­en um Platz sechs. Zum anderen, um das Selbstbewu­sstsein weiter zu stärken. „Wenn man gegen so einen Gegner gewinnen kann, dann wäre das natürlich etwas Außergewöh­nliches“, meint Staudacher. „Aber es wird extrem schwer werden.“

 ?? FOTO: SASCHA RIETHBAUM ?? Leopold Plieninger (am Ball) steht mit der MTG Wangen vor einer richtig hohen Auswärtshü­rde.
FOTO: SASCHA RIETHBAUM Leopold Plieninger (am Ball) steht mit der MTG Wangen vor einer richtig hohen Auswärtshü­rde.

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