Eine extrem schwere Aufgabe
Wangener Württembergliga-Handballer müssen zum souveränen Tabellenführer Heiningen
WANGEN - Nach dem spielfreien Fasnets-Wochenende sind die Württembergliga-Handballer der MTG Wangen am Samstag (20 Uhr) beim TSV Heiningen in der Voralbhalle zu Gast. Katerstimmung soll bei den Allgäuern, die sich nach zuletzt vier Siegen in Schlagdistanz zum am Saisonende angestrebten sechsten Tabellenplatz befinden, auch im Spiel gegen den unangefochtenen Tabellenführer nicht aufkommen.
Obwohl in den ersten beiden Spielen nach der Winterpause gegen Wolfschlugen (25:26) und in Deizisau (31:32) „ein bisschen mehr drin gewesen“wäre, fällt die Rückrundenzwischenbilanz von MTG-Trainer Sebastian Staudacher angesichts der darauffolgenden Siege gegen Fridingen/Mühlheim (25:22), Lauterstein (32:30), Hegensberg-Liebersbronn (37:24) und Albstadt (32:27) „durchaus positiv“aus. „Wir haben uns auf jeden Fall stabilisiert und gerade auch zu Hause die Spiele gewonnen, die wir gewinnen mussten. Wir haben uns eine gute Ausgangsposition erarbeitet für die nächsten Wochen.“
Der TSV Heiningen ist in diesem Jahr das Maß aller Dinge und hat von bislang 20 absolvierten Spielen 19 gewonnen. Lediglich im ersten Rückrundenspiel wurde der Höhenflug durch die 30:33-Auswärtsniederlage bei der HSG Langenau/Elchingen unterbrochen. Vor knapp zwei Wochen gewann der TSV beim bis dahin zu Hause ungeschlagenen HRW Laupheim mit 36:25 – und führte bereits zur Halbzeit mit 24:13! Zehn Pluspunkte beträgt der Vorsprung auf die Verfolger aus Wolfschlugen und Lauterstein. Sollte angesichts des durchaus anspruchsvollen Restprogramms in den verbleibenden acht Spielen kein veritabler Leistungseinbruch erfolgen, ist dem
Team aus dem Landkreis Göppingen der Meistertitel und der damit verbundene Aufstieg in die BadenWürttemberg-Oberliga praktisch kaum mehr zu nehmen. Als einen der Erfolgsgaranten sieht MTG-Coach Staudacher Zugang Patrick Kleefeld, dessen Wechsel vom TSV Deizisau
„auf jeden Fall ein großer Pluspunkt“für Heiningen sei. Darüber hinaus habe die Mannschaft, die bereits in den Jahren zuvor Stammgast unter den Top fünf war, unter Trainer Mike Wolz (Staudacher: „Der hat schon Qualität.“), „nochmal einen Schritt gemacht“. Hinzu komme, dass der TSV wenig Verletzte zu beklagen habe.
Trotz der beeindruckenden Heininger Konstanz sind die Wangener mit Blick auf die knappe 34:35-Hinspielniederlage und die aktuell gute Form keinesfalls chancenlos. „Wir fahren da jetzt nicht ehrfürchtig hin und schenken das schon im Vorhinein ab“, sagt Staudacher. „Heiningen hat auch Spiele gehabt, die sie eng gewonnen haben – auch zu Hause – und ich glaube auf jeden Fall, dass wir da mithalten können.“Dafür müssen seine Spieler aber auch das Zusammenspiel zwischen Kleefeld und Kreisläufer Erik Rummel in den Griff bekommen: Letzterer erzielte im Hinspiel in der zweiten Halbzeit in nur elf Minuten sechs Tore für Heiningen.
Zwar hat sich MTG-Trainer Staudacher im Rahmen der Spielvorbereitung auch Videomaterial aus dem Duell der Heininger gegen Langenau/Elchingen angesehen, „aber nicht, um zu kopieren, was die gemacht haben, um das Spiel zu gewinnen“, wie der 30-Jährige klarstellt. „Wir sollten uns da schon auf uns selbst konzentrieren und schauen, wie wir Heiningen vor Probleme stellen können mit dem, was uns zur Verfügung steht.“
Ein Punktgewinn in Heiningen wäre für die MTG auf jeden Fall immens wichtig: Zum einen, weil sie bereits ein Spiel mehr absolviert hat, als die direkten Konkurrenten um Platz sechs. Zum anderen, um das Selbstbewusstsein weiter zu stärken. „Wenn man gegen so einen Gegner gewinnen kann, dann wäre das natürlich etwas Außergewöhnliches“, meint Staudacher. „Aber es wird extrem schwer werden.“