Die Absage des Pfingstturniers und ihre Folgen

Der SV Amtzell hat „frühzeitig den Stecker gezogen“– Wie sich das finanziell auswirkt

AMTZELL (swe) - „Ich bin froh, dass wir frühzeitig eine Entscheidung gefällt haben“, sagt Hartmut Alender, Vorsitzender des SV Amtzell. Leicht gefallen ist sie den Organisatoren, und damit dem Förderverein des SV Amtzell, sicherlich nicht, die Absage des weit über die Region hinaus bekannten Pfingstturniers, bei dem Jahr für Jahr Jugendmannschaften namhafter (Profi-) Teams aus dem In- und Ausland antreten. Dieses Frühjahr wegen der Corona-Krise nicht. Dabei hätte es mit dem 40. Turnier eine Jubiläumsveranstaltung gegeben, zu der es auch heuer prominente Zusagen gab, wie beispielsweise vom israelischen Verein Maccabi Tel Aviv oder dem FC Kairat Almaty aus Kasachstan.

„Es wären auf uns jetzt auch erhebliche, finanzielle Investitionen zugekommen wie Verträge fürs Festzelt, die Band, das Turnierheft und so weiter“, sagt Wolfgang Wanner, für den Förderverein einer der Hauptorganisatoren der Veranstaltung: „Die Teams können jetzt womöglich auch ihre Flüge und Busse noch stornieren.“

Durchweg sei von den ursprünglich eingeladenen Vereinen viel Verständnis. „Wir wollten aber nicht nur Spieler und Zuschauer, sondern auch unsere Sponsoren schützen. Die haben jetzt mit Kurzarbeit und Entlassungen ganz andere Probleme“, erläutert Alender. Er glaubt, dass der finanzielle Schaden durch die frühzeitige Absage überschaubar ist: „Ich denke, wir kommen mit einer glatten Null raus.“

Auch wenn es schmerzt, dass ausgerechnet mit der Jubiläumsveranstaltung zum ersten Mal in der vier

Jahrzehnten währenden Geschichte ein Pfingstturnier abgesagt werden musste, kann man sich beim SV Amtzell mit dem Wissen zurücklehnen, richtig gehandelt zu haben. Alle acht Vereine dieses Jahres sind im Übrigen bereits jetzt für das Pfingstturnier 2021 eingeladen.

Insgesamt hat der SV Amtzell ebenfalls schon frühzeitig „den Stecker gezogen“und den Sportbetrieb eingestellt. Dies gilt auch für die Nordic-Walking-Gruppe. Alender: „Mir war zeitig klar, da läuft Gefährdungspotenzial.“