Gegen Corona: Möbel für die Impfstoff-Forschung
Zwei Westallgäuer Unternehmen sind an einem Bauprojekt der Firma Curevac beteiligt
WESTALLGÄU - Das Impfstoff-Unternehmen Curevac war vergangene Woche in den Schlagzeilen: Die Firma arbeitet an einem Impfstoff gegen das Coronavirus. Es kursierten Gerüchte, die US-Regierung wolle sich einen Zugriff auf das Unternehmen sichern. Lange vor der Corona-Krise hat die Planung für ein neues Forschungslabor begonnen – am Bau sind auch Unternehmen aus dem Westallgäu beteiligt.
Fünf Monteure der Firma Wagner aus Heimenkirch sind derzeit in Tübingen vor Ort und bauen Labormöbel ein. Einen speziellen Zeitplan haben sie laut ihrem Chef Axel Wagner nicht – trotz Corona: „Wir haben einen ganz normalen Terminrahmen und einen ganz normalen Montageauftrag“, erklärt er. Vor zwei Wochen haben die Handwerker mit ihrer Arbeit
begonnen. Besonderen Druck spüre Wagner nicht. Trotzdem beschäftige das Thema Coronavirus die Firma. „Es geht dabei um die Übernachtung und Verpflegung:
Sämtliche Hotels und Restaurants haben ja geschlossen“, sagt Wagner. „Aktuell gibt es für uns aber eine Ausnahme.“Der Auftrag in Tübingen gilt als Geschäftsreise – allerdings hat jeder Mitarbeiter aus Schutz vor Ansteckungen ein Einzelzimmer. Wer glaubt, die Handwerker seien vor Ort wegen des Virus gefährdet, täuscht sich laut Axel Wagner: „Die Baustelle ist sogar vergleichsweise sehr sauber“, sagt er und fügt hinzu: „Wir arbeiten außerdem natürlich nicht in der Nähe irgendwelcher Viren.“Etwa Mitte Mai sollen die Labormöbel fertig eingebaut sein, aber: „Vielleicht schaffen wir es auch eine Woche früher.“Gerade in diesen Zeiten sei das Kleinunternehmen hoch motiviert.
Die Labormöbel kommen wie einige der Handwerker auf der Baustelle aus dem Westallgäu: Das Unternehmen Waldner aus Wangen stattet Curevac aus. „Auch bisher hat Curevac in Laboren von Waldner gearbeitet“, teilt die Firma mit. „Ab etwa Mitte Mai wird dann auf rund 1400 Quadratmetern geforscht.“