„Ich will nicht in Panik verfallen“
BERG - Die Grenzen sind dicht. Folglich bangen die Landwirte um ihre bewährten Erntehelfer aus Osteuropa. Sandra Philipp hat mit Landwirt Hubert Knoblauch gesprochen, wie er diese außergewöhnlichen Zeiten managt.
Wie gehen Sie mit der Krise um?
Ich muss von Tag zu Tag schauen wie die Bestimmungen sind und will nicht in Panik verfallen. Allerdings sind in wenigen Wochen meine Erdbeeren erntereif und ich weiß nicht, ob ich dann genügend Arbeiter habe, um sie zu ernten. Vergangene Woche gab es noch Zusagen, dass die Saisonarbeiter kommen dürfen. Doch was, wenn sich die Lage verschärft?
Welche Lösungsansätze haben Sie?
Im Augenblick überlege ich zum Beispiel, meine Leute bereits 14 Tage früher kommen zu lassen, dann kann ich sicher sein, dass sie da sind, wenn ich sie brauche. Denn wenn es auf den letzten Drücker nicht funktioniert, geht mir die gesamte Ernte kaputt.
Derzeit erleben wir an vielen Stellen große Bereitschaft zu helfen. Wäre ein Aufruf an die hiesige Bevölkerung denkbar?
Ehrlich gesagt bin ich hin und her gerissen. Ich hoffe nach wie vor auf meine Leute, die sich auskennen und bereits bewährt haben. Doch Stand heute weiß ich nicht, ob sie, wenn es darauf ankommt, noch ins Land dürfen. Ich kann ja die Arbeiten nicht doppelt vergeben, in der Hoffnung, dass es schon aufgeht. Es wäre schließlich unseriös jetzt Jobzusagen zu machen und sie dann nicht einzuhalten. Es ist ein Dilemma.
Die landwirtschaftliche Jobbörse geht am Montag, 23. März, online. Zu erreichen ist sie unter
www.daslandhilft.de