Preis fürs Parken am Straßenrand soll sich verdoppeln
Ravensburger Stadtverwaltung: Autofahrer sollen die Parkhäuser nutzen
RAVENSBURG - Damit weniger Autofahrer auf der Suche nach einem Parkplatz durch die Ravensburger Innenstadt kurven, will die Stadtverwaltung das Parken am Straßenrand teurer machen. Ziel ist es, die Autofahrer in die altstadtnahen Parkhäuser zu locken.
Beschlossen ist die Preiserhöhung noch nicht. Der Werksausschuss des Ravensburger Gemeinderats vertagte das Thema in seiner jüngsten Sitzung. Aus der Vorlage der Verwaltung geht aber hervor, was der Plan ist: „Die Parktarife müssen so gestaltet sein, dass das Parken in den Parkhäusern attraktiver ist als langes, lästiges Suchen eines Stellplatzes in der Altstadt“. Derzeit liege das Preisniveau für Parkplätze in den Straßen der Altstadt unterhalb dem fast aller Parkhäuser.
Geplant ist daher, dass die maximale Parkdauer in den AltstadtStellplätzen reduziert und die bewirtschaftete Zeit denen der Parkhäuser angepasst wird.
Konkret heißt das: Bisher kostet eine Stunde Parken in der Altstadtzone (der Bereich zwischen Schussen-, Wilhelms-, Leonhard-, Olga-, Karl-, Burgstraße und Hirschgraben) ein Euro. Geplant ist eine Verdoppelung des Preises auf einen Euro pro 30 Minuten. Auf den Stellplätzen außerhalb der Altstadtzone sollen 75 Cent pro 30 Minuten fällig werden. Als Höchstparkdauer gelten dann für die Stellplätze in der Oberstadt 30 Minuten, für die in der Unterstadt 90 Minuten.
Vorerst unverändert sollen die Preise in den städtischen Parkhäusern bleiben. Dort kostet tagsüber derzeit die erste halbe Stunde nur 50 Cent. Zudem soll dort ab 19 Uhr insgesamt günstiger geparkt werden dürfen. Diese Preissenkung gilt vorerst, bis der Gespinstmarkt saniert und neu gestaltet ist. Diese Regelung betrifft die vier stadteigenen Parkhäuser (Marienplatz, Bahnstadt, Oberamtei und Rauenegg). Die Zahl der Kurzparker in den städtischen
Parkhäusern ist im vergangenen Jahr um zehn Prozent gestiegen – entsprechend auch die Einnahmen der Stadtwerke. Ursache dafür ist nach Angaben der Verwaltung die TeilWiedereröffnung der Marienplatzgarage sowie Steigerungen im Parkhaus Bahnstadt. Dennoch sind die
Mindereinnahmen durch die Sanierung der Marienplatztiefgarage für die Stadt nach wie vor enorm. Konnte sie 2016 noch 1,84 Millionen Euro durch Kurzparker in ihren Einrichtungen einnehmen, waren es im vergangenen Jahr nur noch 1,04 Millionen Euro.