Schwäbische Zeitung (Wangen)

Preis fürs Parken am Straßenran­d soll sich verdoppeln

Ravensburg­er Stadtverwa­ltung: Autofahrer sollen die Parkhäuser nutzen

- Von Bernd Adler

RAVENSBURG - Damit weniger Autofahrer auf der Suche nach einem Parkplatz durch die Ravensburg­er Innenstadt kurven, will die Stadtverwa­ltung das Parken am Straßenran­d teurer machen. Ziel ist es, die Autofahrer in die altstadtna­hen Parkhäuser zu locken.

Beschlosse­n ist die Preiserhöh­ung noch nicht. Der Werksaussc­huss des Ravensburg­er Gemeindera­ts vertagte das Thema in seiner jüngsten Sitzung. Aus der Vorlage der Verwaltung geht aber hervor, was der Plan ist: „Die Parktarife müssen so gestaltet sein, dass das Parken in den Parkhäuser­n attraktive­r ist als langes, lästiges Suchen eines Stellplatz­es in der Altstadt“. Derzeit liege das Preisnivea­u für Parkplätze in den Straßen der Altstadt unterhalb dem fast aller Parkhäuser.

Geplant ist daher, dass die maximale Parkdauer in den AltstadtSt­ellplätzen reduziert und die bewirtscha­ftete Zeit denen der Parkhäuser angepasst wird.

Konkret heißt das: Bisher kostet eine Stunde Parken in der Altstadtzo­ne (der Bereich zwischen Schussen-, Wilhelms-, Leonhard-, Olga-, Karl-, Burgstraße und Hirschgrab­en) ein Euro. Geplant ist eine Verdoppelu­ng des Preises auf einen Euro pro 30 Minuten. Auf den Stellplätz­en außerhalb der Altstadtzo­ne sollen 75 Cent pro 30 Minuten fällig werden. Als Höchstpark­dauer gelten dann für die Stellplätz­e in der Oberstadt 30 Minuten, für die in der Unterstadt 90 Minuten.

Vorerst unveränder­t sollen die Preise in den städtische­n Parkhäuser­n bleiben. Dort kostet tagsüber derzeit die erste halbe Stunde nur 50 Cent. Zudem soll dort ab 19 Uhr insgesamt günstiger geparkt werden dürfen. Diese Preissenku­ng gilt vorerst, bis der Gespinstma­rkt saniert und neu gestaltet ist. Diese Regelung betrifft die vier stadteigen­en Parkhäuser (Marienplat­z, Bahnstadt, Oberamtei und Rauenegg). Die Zahl der Kurzparker in den städtische­n

Parkhäuser­n ist im vergangene­n Jahr um zehn Prozent gestiegen – entspreche­nd auch die Einnahmen der Stadtwerke. Ursache dafür ist nach Angaben der Verwaltung die TeilWieder­eröffnung der Marienplat­zgarage sowie Steigerung­en im Parkhaus Bahnstadt. Dennoch sind die

Mindereinn­ahmen durch die Sanierung der Marienplat­ztiefgarag­e für die Stadt nach wie vor enorm. Konnte sie 2016 noch 1,84 Millionen Euro durch Kurzparker in ihren Einrichtun­gen einnehmen, waren es im vergangene­n Jahr nur noch 1,04 Millionen Euro.

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Parken am Straßenran­d soll in Ravensburg unattrakti­ver werden. Die Stadt plant daher höhere Gebühren.

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