Infektionsschutz aus dem 3-D-Drucker
Schülerforschungszentrum Wangen stellt jetzt Schutzmasken her
WANGEN (sz) - Das Schülerforschungszentrum (SFZ) will zur Eindämmung des Coronavirus beitragen. Über die vereinseigenen 3-D-Drucker stelle das SFZ Wangen Schutzmasken aus Plastik her, heißt es in einer Pressemitteilung. Sie sind unter anderem für Mitarbeiter in Arztpraxen und Seniorenheimen gedacht.
Gedruckt werden die Halterungen für den Schirm. Der Schirm selbst ist eine verstärkte Folie, den das SFZ zukauft. „Unsere Lehrer und ehrenamtlichen Betreuer drucken jetzt nebenbei – zum Online-Unterricht oder im Homeoffice – diese Halterungen an mehreren SFZStandorten“, sagt Pressesprecherin Konstanze Nickolaus. Da der Druck für eine Halterung jedoch rund zwei Stunden dauere, sei diese Aktion nicht für die größere Auftragsproduktion geeignet. Allerdings gebe es bereits Arztpraxen, die geringe Stückzahlen gegen eine Spende in Auftrag gegeben hätten.
Dies bestätigt Jürgen Mayr, der die Aktion in Wangen gestartet hat, nachdem zwei seiner Lehrer-Kollegen an der Elektronikschule in Tettnang dort mit dem 3-D-Druck begonnen hatten. Inzwischen zieht die Aktion auch im übrigen Gebiet des Schülerforschungszentrums Südwürttemberg Kreise.
Dass diese Art der Maske keine im Medizinbereich notwendige FFP3Maske ersetzen, sondern nur einem begrenzten Zweck dienen kann, darüber sind sich die Initiatoren im Klaren. Jedoch gerade dort, wo eine FFP3-Maske unter Umständen Angst beim Gegenüber hervorrufen könnte, wie beispielsweise beim Kinderarzt oder im Altersheim, könnten sie ihren Zweck erfüllen oder als zusätzlichen Schutz zu medizinischen Masken dienen, heißt es.
Die Masken sollen nicht verkauft werden. Vielmehr hofft das SFZ darauf, von den Abnehmern mit einer Spende unterstützt zu werden. Denn wegen der Corona-Krise hätten Spender aus der Industrie bereits ihre Zahlungen einstellen müssen, sagt Nickolaus.