Richtig so!
Die Absage des Wangener Kinderfestes kam nicht ganz überraschend. Auch wenn es noch gut drei Monate bis zum größten
Fest der Stadt gewesen wären. Landauf, landab wird derzeit darüber diskutiert, wann es wo welche möglichen Lockerungen geben kann, soll, darf und irgendwann auch wird. Der Blick über die Grenze nach Österreich zeigt eines ziemlich deutlich: Die Lockerungen werden – auch bei uns – überschaubar sein und allenfalls ein „Exitchen“und ganz sicher kein Exit sein, nach dem dann alles wieder läuft wie zuvor. Viele warten derzeit auf ein Zeichen der Politik, die Verbote aussprechen oder aufheben soll. Das Problem ist aber: Auch unsere Regierungen haben noch nie eine Corona-Krise mitgemacht und gemeistert. Niemand kann tatsächlich detailliert vorhersagen, was genau noch passieren wird oder auch nicht. Und ja, es ist frustrierend, als Bürger erfahren zu müssen, was alles in diesem oder nächsten Monat oder gar diesem Jahr nicht mehr machbar sein wird und kann. Und was ist schon das Leben ohne Vereine, Veranstaltungen, Urlaub oder auch Feste?
Die Kinderfestkommission hat ganz bewusst nicht auf die Karte „Mal schauen, was man uns so vorschreibt“gesetzt, sondern selbst Kopf und Verstand eingesetzt. Sie hat auch nicht darauf gewartet, was andere Städte oder Veranstalter machen oder lassen, sondern selbst und in großer Verantwortung abgewogen und entschieden. Das Kinderfest soll auf keinen Fall ein neuer „Hotspot“, ein „Ischgl im Allgäu“oder Ähnliches werden. Das ist das oberste Gebot der Verantwortlichen. Sicherheit wird bei der Kinderfestkommission großgeschrieben. Die Gesundheit hat Vorfahrt. Richtig so! Denn jegliches fröhliche Feiern verbietet sich, wenn dadurch möglicherweise schwere Krankheitsverläufe oder gar der Tod von Menschen riskiert werden. Die Absage verdient Respekt, auch wenn man sie durchaus schade finden darf.