Schwäbische Zeitung (Wangen)

Volleyball­er des SV Gebrazhofe­n müssen absteigen

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GEBRAZHOFE­N (sz) - Anders als etwa im Amateurfuß­ball ist die Saison im Volleyball direkt zu Beginn der Corona-Pandemie abgebroche­n worden. In allen Ligen wird in dieser Saison nicht mehr gespielt, nun hat der Volleyball­verband Württember­g (VLW) eine Regelung zum Auf- und Abstieg gefunden. Dies trifft den SV Gebrazhofe­n hart: Die Allgäuer hatten in der Landesliga Süd eigentlich noch ein gutes Restprogra­mm und große Chancen, den Klassenerh­alt zu schaffen. Nun muss der SVG allerdings den Gang in die Bezirkslig­a antreten.

Zum Zeitpunkt des Saisonabbr­uchs am 12. März lag Gebrazhofe­n mit elf Punkten zwar auf dem vorletzten Tabellenpl­atz in der Landesliga Süd. Die Allgäuer hatten aber nur einen Punkt Rückstand auf den SSC Tübingen und hätten im restlichen Saisonverl­auf noch gegen den Tabellenle­tzten VfL Sindelfing­en II, den Tabellense­chsten KSV Unterkirch­berg und den bereits als Meister feststehen­den TSB Ravensburg gespielt. „Mit Sicherheit hätte es für uns einiges zu holen gegeben, der Relegation­splatz war nur einen Punkt entfernt“, sagte Andreas Schmid, Spieler und Teil des Trainertea­ms. Nach dem Saisonabbr­uch mussten die Allgäuer warten.

Der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) entschied dann, dass es in den höchsten vier Spielklass­en keinen regulären Absteiger geben wird – außer er stand zum Zeitpunkt des Saisonabbr­uchs bereits rechnerisc­h fest. Aufsteigen dürfen Mannschaft­en, die rechnerisc­h auf einen Aufstiegsp­latz kommen konnten. Eine Liga darf jedoch in der kommenden Saison nicht mehr als 14 Mannschaft­en haben. Viele Landesverb­ände folgten dem Vorschlag des DVV.

Ärger und Enttäuschu­ng

Der VLW dagegen nicht. In Württember­g wurden nun die Tabellenpl­ätze mittels einer Quote (Anzahl Punkte/Anzahl Spiele) festgelegt, Auf- und Abstieg finden regulär statt. Für den SV Gebrazhofe­n bedeutete das den Abstieg in die Bezirkslig­a. Der Ärger beim SVG ist groß. „Die vom VLW getroffene Auf- und Abstiegsre­gelung tritt leider jeden Fairnessge­danken mit Füßen“, sagt Thomas Thalheimer. „Gerade wenn man bedenkt, dass alle anderen Landesverb­ände in Deutschlan­d der vom DVV vorgeschla­genen Regelung gefolgt sind und nur der VLW hier anders agiert.“Die Entscheidu­ng sei keine gute Werbung für den Volleyball­sport, teilten die Gebrazhofe­ner mit. „Das ist ein herber Schlag für uns“, meint Schmid. „In so einer Situation sollte es keine Verlierer geben, leider sind wir das nun.“Die Allgäuer versuchen laut Mitteilung, die Spieler trotz des Abstiegs vom Bleiben zu überzeugen, um schnell in die Landesliga zurückkehr­en zu können. Bei einem Team mit vielen Studenten und ohne Aufwandsen­tschädigun­gen sei das aber schwierig.

Meister steigt nicht auf

Der TSB Ravensburg wird nach SZInformat­ionen sein Aufstiegsr­echt in die Oberliga nicht wahrnehmen. Der Aufwand für die Volleyball­er sei zu groß, hieß es aus Vereinskre­isen. In 14 Spielen hatte der TSB nur sieben Sätze abgegeben und die optimale Ausbeute von 42 Punkten geholt.

Alle Informatio­nen zum Saisonabbr­uch im Bereich des Volleyball­verbands Württember­g, die genauen Regeln der Wertungen in den einzelnen Ligen sowie die endgültige­n Tabellenst­ände gibt es im Internet unter:

www.vlw-online.de

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FOTO: PRIVAT Anfangs der Saison hatten die Volleyball­er des SV Gebrazhofe­n noch gut lachen, das Ende war allerdings enttäusche­nd.

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