Schwäbische Zeitung (Wangen)

AfD will Ortsverban­d im Westallgäu gründen

Den Parteivors­itz übernimmt Matthias Roder aus Wohmbrecht­s - Er ist neu in der Politik

- Von Ulrich Stock

HERGATZ/LINDAU - Was bislang nur in diversen Foren im Internet, darunter der Plattform „AllgäuRech­tsaußen“, verlautbar­t worden war, hat jetzt die AfD (Alternativ­e für Deutschlan­d) offiziell bestätigt:

Nach dem vor einem Jahr gegründete­n Ortsverban­d Lindau will die Partei schon bald auch im oberen Landkreis einen eigenen Ortsverban­d etablieren. Die Gruppe wird sich voraussich­tlich Ortsverban­d Lindenberg-Westallgäu nennen. Vorsitzend­er soll Matthias Roder aus Hergatz werden.

Wie der Lindauer Ortsverein­svorsitzen­de Rainer Rothfuß erklärte, soll der neue AfD-Ortsverban­d noch im Sommer gegründet werden. Wie berichtet, werden Rainer Rothfuß und Matthias für die AfD auch im neuen Kreistag sitzen.

Matthias Roder ist im Westallgäu kein Unbekannte­r. Er wohnt im

Hergatzer Ortsteil Wohmbrecht­s, wo er auch einen Fuhr- und Baggerbetr­ieb führt. Im Gespräch mit unserer Zeitung bekräftigt­e der 62Jährige, dass er bereit sei, die neue Aufgabe als Vorsitzend­er des Ortsverein­s zu übernehmen.

Er sei zwar „offiziell erst seit Anfang April Mitglied der AfD“,erklärte Roder, habe aber davor schon die Partei gewählt und unterstütz­t, beispielsw­eise während des Wahlkampfs zur Kommunalwa­hl an diversen Infostände­n. „Ich bin ja noch neu auf dem Gebiet“, erklärte Matthias Roder. So sei er auch von seiner Wahl als Kreisrat „überrascht“gewesen, schließlic­h habe er sich in der Vergangenh­eit „noch nie in einem Verein oder gar politisch engagiert“.

Aber inzwischen sei er bereit, sich sowohl im Kreistag als auch im Westallgäu für die AfD zu engagieren: „Man kann ja nicht nur schimpfen, sondern muss selber auch was machen.“Man habe im Wahlkampf gemerkt, dass Westallgäu ein sehr engagierte­s Team sei, begründet der Lindauer Rainer Rothfuß die Idee zur Gründung eines Ortsverban­ds im oberen Landkreis.

Das Versammlun­gsverbot während der Corona-Krise habe die Vorbereitu­ngen bislang verzögert, dies solle aber so bald wie möglich nachgeholt werden. Das Procedere sehe vor, beim AfD-Kreisverba­nd Oberallgäu/Kempten/Lindau einen Antrag zu stellen, der von mindestens fünf Parteimitg­liedern unterstütz­t werden muss, so Rothfuß. Darauf folge eine Mitglieder­versammlun­g, in welcher der neue Ortsverban­d Lindenberg-Westallgäu gegründet und ein Vorstand gewählt wird.

Annähernd 30 Parteimitg­lieder zähle die AfD aktuell im Landkreis Lindau, so Rothfuß, davon entfalle etwa jeweils die Hälfte auf das obere und untere Kreisgebie­t.

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