Schwäbische Zeitung (Wangen)

Finanzieru­ng für Bonus in der Pflege sichergest­ellt

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BERLIN (epd) - Im Streit um die Finanzieru­ng der geplanten Bonuszahlu­ng für Altenpfleg­ekräfte ist laut Gesundheit­sminister Jens Spahn (CDU) eine Lösung gefunden. Der Bund übernehme zwei Drittel, sagte Spahn am Montag. Das andere Drittel sollen Länder und Arbeitgebe­r übernehmen.

Den Vorschlag haben Spahn und Bundesarbe­itsministe­r Hubertus Heil (SPD) an Arbeitgebe­r und Arbeitnehm­er in der Altenpfleg­e sowie die Fachminist­er der Länder übermittel­t. In dem Brief werden die Adressaten gebeten, dieser Aufteilung der Finanzieru­ng zuzustimme­n.

Aus dem Schreiben geht auch hervor, wie hoch die angekündig­ten Prämien für die Gruppen von Beschäftig­ten ausfallen sollen: Pflegekräf­te sollen bis zu 1500 Euro, in Teilzeit bis zu 1000 Euro bekommen. Auszubilde­nde sollen bis zu 900 Euro erhalten und sonstige Beschäftig­te in Pflegeeinr­ichtungen bis zu 500 Euro. Die Prämie wird steuerfrei gestellt.

Spahn und Heil kündigen in dem Schreiben auch an, gesetzlich klarstelle­n zu wollen, dass die Finanzieru­ng der Prämien nicht den Eigenantei­l der Pflegebedü­rftigen erhöhen darf. Im zweiten Halbjahr will Spahn dem Brief zufolge mit Finanzmini­ster Olaf Scholz (SPD) beraten, in welchem Umfang die gesetzlich­e Krankenund Pflegevers­icherung Zuschüsse des Bundes erhalten soll, um den Beitragssa­tz stabil zu halten. „Dies wird auch die Frage der Refinanzie­rung dieser einmaligen Prämie umfassen“, heißt es darin. Die Krankenkas­sen wollten eine alleinige Finanzieru­ng der Bonuszahlu­ng über Beiträge nicht akzeptiere­n. Spahn geht nach eigenen Worten von Kosten von mehr als einer Milliarde Euro aus.

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FOTO: HANNIBAL HANSCHKE/DPA Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn (CDU).

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