Parolen an Gebäuden – Polizei ermittelt
Rathaus, Kirchenmauer und NTW-Kamin betroffen – Unterschiedliche Aussagen
WANGEN (sz) - An sichtbaren Gebäuden angebrachte Parolen haben in Wangen in den vergangenen Tagen für Aufmerksamkeit gesorgt beziehungsweise die Polizei beschäftigt. Betroffen waren einerseits das Rathaus und die Kirchenmauer von St. Martin, andererseits der Kamin auf dem ehemaligen NTW-Gelände.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag hatten Unbekannte über die Eingangstür des Wangener Rathauses ein weißes Stofftransparent mit einem Hashtag gespannt, der auf die teils unmenschlichen Zustände von Flüchtlingen an den EU-Außengrenzen aufmerksam machen sollte. Weiter schrieben die Unbekannten laut Polizei mit Farbe mehrere Parolen auf die Steintreppe vor dem Rathaus und mehrere Steinpoller sowie die Kirchenmauer der angrenzenden Pfarrkirche St. Martin. Da die Farbe nicht ohne weiteres entfernbar ist, entstand hierdurch Sachschaden, so die Beamten. Die Polizei ermittelt daher wegen des Verdachts der gemeinschädlichen Sachbeschädigung und bittet um sachdienliche Hinweise zu den Verursachern an das Polizeirevier Wangen unter Telefon 07522 / 9840.
„Wacht auf!“Mit dieser Botschaft sind zumindest am Samstag die Bewohner im Hinteren Ebnet/ Haslach aufgewacht. Aber auch darüber hinaus war weithin sichtbar, dass sich am Kamin der NTW etwas verändert hatte. Laut einer Anwohnerin wurde das große Transparent „vermutlich in der Nacht von Freitag auf Samstag“auf dem Kamin der NTW angebracht, das auf beiden Seiten einen Kopf mit rotem Mundschutz zeigt.
Wer die Botschaft auf der Plattform in einer geschätzten Höhe von rund 30 Metern aufgehängt hat, ist unklar. Nicht aus der Botschaft hervor geht auch, ob es sich um Mundschutz-Befürworter oder -Gegner handelt. Erreicht werden kann die Plattform über die außen am Kamin angebrachten Tritte, die allerdings erst in gewisser Höhe auf dem von außen nicht zugänglichen MagazinGebäude beginnen.
Eine Anzeige bei der Polizei liegt nach aktuellem Stand nicht vor. Die HKH-Holding GmbH, die Eigentümerin des Geländes ist, war am Montagnachmittag telefonisch nicht zu erreichen.