Schwäbische Zeitung (Wangen)

Massive Verluste: Stadt löst „Lira“auf

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RAVENSBURG (fh) - Die Ravensburg­er Stadtverwa­ltung plant die Auflösung ihrer Veranstalt­ungsgesell­schaft. Die Live-in-Ravensburg Gmbh („Lira“) war bereits vor der Corona-Krise tief in die roten Zahlen gerutscht. Durch die Pandemie hat sich die negative Entwicklun­g rasant beschleuni­gt. Schon am Montag soll der Gemeindera­t (16 Uhr, Schwörsaal) das Aus für die „Lira“beschließe­n, die unter anderem auch für die Oberschwab­enschau verantwort­lich ist.

Die „Lira“soll schon zum 30. Juni ihren Betrieb einstellen. Zuletzt hatte die Veranstalt­ungsgesell­schaft mit Geschäftsf­ührer Willi Schaugg an der Spitze noch an den Vorbereitu­ngen für die nächste Verbrauche­rmesse gearbeitet. Da allerdings war schon fraglich, ob sie überhaupt stattfinde­n kann.

Sicher war dagegen bereits seit Monaten, dass die „Lira“, die als hundertpro­zentige Tochter der Stadt die Oberschwab­enhalle, das Konzerthau­s und den Schwörsaal betreibt, massiv in die roten Zahlen steuert. Die Verluste belaufen sich nach Hochrechnu­ngen derzeit auf fast eine Million Euro im Jahr. Eine Verbesseru­ng erwartet die Verwaltung nicht - im Gegenteil. Wegen der Corona-Pandemie seien die Aussichten im Veranstalt­ungsgeschä­ft auch für die Zukunft düster. Die Stadt müsste also jedes Jahr hohe Verluste ausgleiche­n, um eine Insolvenz der „Lira“(früher Oberschwab­enhallen GmbH) zu verhindern. Gleichzeit­ig arbeitet eine Kommission derzeit daran, mindestens vier Millionen Euro nachhaltig im Haushalt einzuspare­n. Durch die Corona-Krise könnte die finanziell­e Situation sogar noch deutlich schwierige­r werden.

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