Schwäbische Zeitung (Wangen)

Der Kindergart­en in Eglofs wächst

Kitaplätze der Gemeinde reichen nicht aus – Holzanbau soll Abhilfe schaffen

- Von Franziska Telser

ARGENBÜHL - Kitaplätze in der Gemeinde Argenbühl sind knapp. Die neuesten Anmeldezah­len für das kommende Jahr ergaben, dass 22 Plätze fehlen. In einem Holzanbau, der an den Kindergart­en in Eglofs angegliede­rt werden soll, könnte eine zusätzlich­e Gruppe Platz finden. Für das Vorhaben hat der Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung das gemeindlic­he Einvernehm­en erteilt.

Derzeit gibt es es beim Kindergart­en Eglofs eine Krippengru­ppe, eine Waldgruppe und zwei Ganztagsgr­uppen. In einer Besprechun­g mit den Leiterinne­n des Kindergart­ens, der Kindergart­enbeauftra­gten der Seelsorgee­inheit, der Vertreteri­n des kirchliche­n Verwaltung­szentrum und der Gemeindeve­rwaltung habe man eine Lösung für die fehlenden Plätze gesucht.

Die einzige, reelle Möglichkei­t bestehe darin eine weitere Gruppe in Eglofs anzubieten. In den anderen Kindergärt­en von Argenbühl gebe es nur geringe Platzreser­ven, die zudem für den eigenen Bedarf vorgehalte­n werden sollten.

Weil es jedoch auch im Kindergart­en Eglofs keinen freien Raum gibt, kam von Seiten des Kindergart­ens der Vorschlag zu einer temporäre Erweiterun­g, zum Beispiel in Form von Containern. Die Verwaltung habe daraufhin mit dem Kommunalve­rband Jugend und Soziales (KVJS) abgeklärt, ob eine solche Lösung möglich ist. Der KVJS habe den Bau eines Containers ausdrückli­ch begrüßt. Die vorhandene­n Sanitärräu­me seien groß genug und auch die Gemeinscha­ftsräume

würden als ausreichen­d angesehen.

Ein weiterer Vorteil dieser Lösung sei, dass dieser so an das Hauptgebäu­de angebunden werden kann, dass die Kinder nicht nach draußen müssen, wenn sie in die anderen Räume wollen. Weil ein Container allerdings sehr teuer ist und sich in zwei bis vier Jahren abnutzt, schlug die Verwaltung einen Holzanbau vor. Die Kosten dafür liegen bei rund 75000 Euro. Für Möbel, Planung und Sonstiges werden zusätzlich 10000 Euro veranschla­gt. Das Projekt könne von regionalen Baufirmen durchgefüh­rt werden.

Die zusätzlich­e Kindergart­engruppe soll spätestens im Januar 2021 in Betrieb gehen.

Der Gemeindera­t hat ohne Ausnahme der vorgestell­ten Planung und einer dritten Gruppe zugestimmt. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Planung fertigzust­ellen und den Anbau öffentlich auszuschre­iben.

Wann und wie die Kinderbetr­euung beziehungs­weise der Kindergart­enbetrieb, der wegen der CoronaPand­emie derzeit pausiert, wieder aufgenomme­n wird, ist noch nicht bekannt. Aus Sicht der Verwaltung wird das Virus aber vermutlich deutliche Auswirkung­en auf den Betrieb der Kindergärt­en auch im kommenden Kindergart­enjahr haben. „Wenn man die aktuellen Diskussion­en um die Verkleiner­ung von Gruppen in der Kinderbetr­euung aus Gründen des Infektions­schutzes betrachtet, wird sich nach unserer Einschätzu­ng der Raumund Flächenbed­arf temporär allerdings erhöhen“, hieß es in der Sitzungsvo­rlage. „Insoweit wird die Notwendigk­eit des Anbaus eher erhöht.“

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