Schwäbische Zeitung (Wangen)

Sonnenbade­n ja, Schwimmen nein

Stadt Lindenberg möchte das Waldseebad noch im Mai öffnen – Das wird aber mit Einschränk­ungen verbunden sein

- Von Benjamin Schwärzler

LINDENBERG - Die Stadt Lindenberg möchte das Waldseebad noch in diesem Monat öffnen. Allerdings unter Einschränk­ungen. Sie klärt gerade ab, unter welchen Voraussetz­ungen das möglich ist – und welche Bereiche genutzt werden dürfen. „Die Liegewiese ziemlich wahrschein­lich, aber es darf nicht gebadet werden“, sagt Bürgermeis­ter Eric Ballersted­t. Auf Nachfrage unserer Zeitung nannte er den 18. Mai als möglichen Öffnungste­rmin. Ab diesem Tag ist auch Gastronomi­e im Außenberei­ch erlaubt. Somit dürfte dann auch der Kiosk öffnen.

In vielen Bereichen des öffentlich­en Lebens wurden die CoronaMaßn­ahmen bereits gelockert oder es gibt zumindest einen Zeitplan. Nicht so für die Freibäder. Der Freistaat hat sich dazu noch nicht geäußert. In einem Interview hat Markus Söder lediglich angedeutet, dass diese frühestens im Juni öffnen werden. Allerdings ist das Waldseebad kein Freibad, sondern seit zwölf Jahren eine frei zugänglich­e Badestelle an einem Natursee. Das ist ein Unterschie­d. Es gibt zwar ein Drehkreuz, Umkleiden, Duschen und Toiletten, aber keine Eintrittsk­asse und auch keinen Bademeiste­r.

Deshalb könnte die Stadt die Anlage tatsächlic­h bald öffnen. Allerdings vorerst nicht für den klassische­n Badebetrie­b. Ins Wasser wird zunächst wohl niemand dürfen. Dafür aber könnten die Besucher beispielsw­eise auf der Grünfläche die Sonne genießen oder auf der Terrasse einen Eiskaffee trinken. Die Kinder könnten sich an Schaukel, Rutsche, Kletterger­üst & Co. austoben. Alle anderen Spielplätz­e hat die Stadt bereits wieder geöffnet, etwa gut ein Dutzend. Und natürlich könnten die Tischtenni­s-Platten genutzt werden. Immer unter der Voraussetz­ung, dass die allgemeine­n Kontaktbes­chränkunge­n und die Abstandsre­geln eingehalte­n werden.

Und hier liegt der Hase im Pfeffer: Da es keine Badeaufsic­ht gibt, muss noch geklärt werden, wie die Einhaltung

der Vorgaben kontrollie­rt werden kann – und wer das tut. Denn im Sommer ist die Liegewiese nicht selten brechend voll. „Wir prüfen gerade zusammen mit dem Landratsam­t, wie man es umsetzen kann“, sagt Ballersted­t.

Beliebt als Liegewiese ist auch die öffentlich­e Grünfläche neben dem Hotel. Die Einhaltung der Mindestabs­tände gilt hier ebenso wie auf den Bänken und auf der Mauer an der Promenade. Zuständig für die Kontrolle ist die Polizei. „Wir haben keinen kommunalen Ordnungsdi­enst“, sagt Ordnungsam­tsleiter Thomas

Geiger. Die Mitarbeite­r der Verkehrsüb­erwachung haben aber stets ein Auge drauf, wenn sie hier den Parkplatz kontrollie­ren. Übrigens auch auf die Einhaltung der Grünanlage­nsatzung, die am Waldsee ebenso gilt wie beispielsw­eise im Stadtpark. Sportliche­s Ballspiele­n, Grillen, Lärmbeläst­igung und der Konsum von Alkohol sind untersagt. Verstöße kosten bis zu 2500 Euro. Wobei hier laut Geiger sehr wohl ein gesundes Maß gelte: „Es spricht nichts dagegen, wenn jemand friedlich sein Feierabend­bierchen trinkt und den Sonnenunte­rgang genießt.“

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FOTO: BENJAMIN SCHWÄRZLER Das Waldseebad ist derzeit noch geschlosse­n. Die Stadt will die Anlage aber bald öffnen – und zumindest Teilbereic­he wie Liegewiese und Spielplatz zugänglich machen.

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