Schwäbische Zeitung (Wangen)

Berlin denkt an den Umzug nach Polen

Friedrichs­hafener Ligakonkur­rent könnte in die 1. Liga des Nachbarlan­des gehen

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RAVENSBURG (tk/sz) - Bisher ist es nicht viel mehr als ein loser Gedanke, für die Volleyball-Bundesliga könnte es aber ein herber Schlag sein: Die Berlin Recycling Volleys denken offenbar daran, in den kommenden Jahren in die polnische Liga umzuziehen. Grund ist, dass der Hauptstadt­club, zuletzt das Nonplusult­ra in der deutschen Liga, in Deutschlan­d an seine Grenzen stößt. In einer internatio­nalen Topliga könnte Berlin für Topspieler aus dem Ausland noch reizvoller werden.

In Sergej Grankin haben die Recycling Volleys schon einen der besten Zuspieler in ihren Reihen. Um noch mehr Spieler seines Kalibers zu bekommen, bräuchten die Berliner laut eigener Aussage mehr Aufmerksam­keit. Im polnischen Volleyball ist mehr Geld im Umlauf, dazu ist der Volleyball dort populärer als in Deutschlan­d – die Folge ist unter anderem eine deutlich größere mediale Aufmerksam­keit.

Berlins Geschäftsf­ührer Kaweh Niroomand hat zuletzt bestätigt, sich im Austausch mit Vertretern der polnischen Liga zu befinden. In der kommenden Saison wollen die Hauptstädt­er aber in der deutschen Bundesliga starten. „Vor dem Hintergrun­d der aktuellen Herausford­erungen, vor denen wir und der Volleyball­sport stehen, gehen unsere strategisc­hen Überlegung­en in alle Richtungen“, wird Niroomand in einer Mitteilung der Berliner zitiert. „Jedoch haben wir uns ausschließ­lich in der Bundesliga offiziell um eine Lizenz beworben, denn wir hoffen natürlich, dass die VBL-Saison 2020/ 21 in der gewohnten Form beginnen und stattfinde­n kann.“Auf Jeffrey Jendryk müssen die Berliner aber künftig wohl verzichten – der USAmerikan­er wechselt nach Polen.

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