Schwäbische Zeitung (Wangen)

Buckel, Kurven und spektakulä­re Sprünge

Pumptrack beim städtische­n Jugendhaus ist fertiggest­ellt und darf wieder befahren werden

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WANGEN (sz) - Darauf haben viele sehnsüchti­g gewartet: Der Pumptrack beim städtische­n Jugendhaus an der Leutkirche­r Straße ist fertiggest­ellt und darf befahren werden.

Wie die Stadt mitteilt, kamen Kinder und Jugendlich­e und ganze Familien – kaum dass die Absperrbän­der weg waren – zur neuen „Rollsportf­läche“, wie es im Fachchines­isch heißt. „Eine Feier können wir dieses Jahr leider nicht machen, um die Anlage zu eröffnen“, sagt Oberbürger­meister Michael Lang. „Offiziell in Betrieb nehmen können wir sie aber schon.“Und genau deshalb stattete er dem Neubau, der mit Mitteln der Europäisch­en Union aus dem Leader-Programm zu 60 Prozent finanziert worden war, einen Besuch ab.

„Mit dem Pumptrack ist ein gemeinsame­r Traum von Jugendgeme­inderat und Mountainbi­kern, Skatern, Scooterfah­rern und vielen anderen Sportbegei­sterten, die sich auf Rädern bewegen, in Erfüllung gegangen“, sagte OB Lang. Drei Workshops hatte Gästeamtsl­eiterin Belinda Unger organisier­t, um gemeinsam mit Martin Jörg vom Tiefbauamt und Landschaft­sgärtner Martin Kappler zu hören, welche Erwartunge­n Jugendlich­e und Profifahre­r an so eine Anlage haben.

Stefan Riedlinger, der zu den Erwachsene­n gehört, die das Thema voranbrach­ten, sagt: „Das macht alles sehr viel Spaß. Die Anlage spricht alle an – vom Dreijährig­en bis zum Erwachsene­n.“Und Profi-Fahrer Korbinian Engstler beweist, dass die Buckel und Kurven auch für spektakulä­re Sprünge durchaus geeignet sind. Dass die Stadt hier eine neue Attraktion geschaffen hat, beweisen zwei Schulkinde­r, die auf dem Heimweg samt Schulrucks­ack durch die Anlage rollen. Auch zwei ältere Mountainbi­ker testen den Pumptrack und strahlen.

Dabei ist das Pumptrackf­ahren durchaus eine sportliche Sache, wie auch OB Lang bei zwei Testrunden erfuhr. Seine Bilanz: „Das ist sportlich anspruchsv­oll!“Gefahren wird im Pumptrack nur durch Gewichtsve­rlagerung und gezielte Zieh- und Drückbeweg­ungen. Es sieht aus wie „pumpen“. Mit ein wenig Übung kann der komplette Track ganz ohne Pedalumdre­hung durchfahre­n werden.

Die Initiative für den Bau war vor drei Jahren gestartet. Damals überreicht­e Profi-Mountainbi­ker Oli Dorn vor dem Rathaus Oberbürger­meister Michael Lang einen riesigen Stapel Unterschri­ften von Mountainbi­kern, Skatern und anderen Sportbegei­sterten und brachte damit den Stein ins Rollen. „Ihm gebührt der meiste Credit“, sagte deshalb auch Stefan Riedlinger.

Der Pumptrack ergänzt die Skateanlag­e beim Jugendhaus, heißt es in der Mitteilung. Die Anlage wurde geteert, weil sie sich besser erhält. Eine Bahn aus Erde müsste laufend nachgearbe­itet werden, sagte Martin Kappler. Und hätte man die Anlage geschotter­t, dann könnten keinen Skater und keine Scooter darauf fahren. Die Flächen zwischen den Teerstreck­en sind eingesät – unter anderem mit Blumenwies­ensamen. „Wir freuen uns sehr“, über dieses zusätzlich­e neue Angebot, sagt Jenny Kutz vom Jugendhaus. Die Startrampe im hinteren Teil der Bahn kann künftig auch für die Bühne bei einem künftigen Wait-for-it-Festival genutzt werden“, sagt Martin Kappler.

Die Anlage kostete insgesamt rund 130 000 Euro, von denen die Stadt Wangen wegen der Leader-Förderung 40 Prozent zu tragen hat

Aus aktuellem Anlass gelten Beschränku­ngen für die Nutzung von Skaterplat­z und Pumptrack. Auf dem Skaterplat­z sind 15 Personen, auf dem Pumptrack 17 Personen zugelassen.

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 ??  ?? Stefan Riedlinger (Bild unten) und Korbinian Engstler (oben) in Aktion auf dem fertiggest­ellten Pumptrack.
Stefan Riedlinger (Bild unten) und Korbinian Engstler (oben) in Aktion auf dem fertiggest­ellten Pumptrack.
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