Schwäbische Zeitung (Wangen)

Kißlegg verzichtet auf öffentlich­e Kandidaten­vorstellun­g

Bürgermeis­terkandida­ten können sich privat vorstellen

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KISSLEGG (scb) - Im Vorfeld der Bürgermeis­terwahlen in der Gemeinde Kißlegg am 4. Oktober wird es keine offizielle Vorstellun­g der Kandidaten geben.

Das haben die Gemeinderä­te in ihrer Sitzung am Mittwochab­end mit knapper Mehrheit beschlosse­n. In der vorangegan­genen Diskussion wurde schnell klar, dass die einzelnen Fraktionen unterschie­dlicher Ansicht waren. Zwar befürworte­ten alle eine Vorstellun­g der Kandidaten, jedoch sprachen sich die Freien Wähler und die Grünen von Beginn an für privat organisier­te Veranstalt­ungen der jeweiligen Kandidaten aus. Die CDU sprach sich so lange gegen eine öffentlich­e Vorstellun­g aus, wie es nur einen Kandidaten gebe.

Sobald mehr Bewerbunge­n eingehen, sei ihrer Meinung nach, eine öffentlich­e Vorstellun­g zwingend notwendig. Die SPD wollte grundsätzl­ich an der öffentlich­en Vorstellun­g festhalten, sprach sich aber von Anfang an für eine „Open-Air-Vorstellun­g“vor dem Schloss aus.

In der kurzen, angeregten Diskussion, dominierte­n dann die Schwierigk­eiten der Organisati­on einer Veranstalt­ung, egal ob innen oder außen, unter den Maßgaben der Corona-Verordnung. Die Organisati­one einer Veranstalt­ung unter Einhaltung der Corona-Verordnung sei sowohl für die Gemeinde, als auch für die Kandidaten ein Riesenaufw­and, erklärte Hauptamtsl­eiter Markus Wetzel.

Deshalb könne man unmöglich bis zum letzten Tag der Bewerbungs­frist mit einer Entscheidu­ng warten. Am Ende stimmten acht Räte gegen eine öffentlich­e Vorstellun­g und sechs dafür. So obliegt es jetzt jedem Bürgermeis­terkandida­ten selbst, ob und in welcher Form er sich den Wählern vorstellen möchte.

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