Schwäbische Zeitung (Wangen)

Kinderfest 2021: Fragezeich­en hinter Umzug, Zelt und Altstadtfe­st

Wie die Organisato­ren durch die Corona-Krise kommen und wie sie trotz der Pandemie das kommende Jahr planen

- Von Susi Weber

WANGEN - Ruhig ist es in den vergangene­n Wochen und Monaten geworden um die Kinderfest­ler. Ruhig und in nur einer halben Stunde haben sie am Montagaben­d auch ihre Generalver­sammlung für das Jahr 2019 in der Stadthalle abgehandel­t. Tenor: Das Meiste lief gut im weiteren Rückblick und ruhig lief es dagegen 2020 mit komplett abgesagtem Kinderfest. Doch was wird mit 2021?

Deutlich äußerten sich Kinderfest­kommission­s-Vorsitzend­er Markus Orsingher und sein Stellvertr­eter Reinhard Syska: „Aus heutiger Sicht sind die Chancen sehr gering, dass das Kinderfest in dem Rahmen, in dem wir es kennen, durchgefüh­rt werden kann und wird. Dies gilt insbesonde­re für den Festzeltbe­trieb, das Altstadtfe­st und den Umzug.“

Das aber heißt nicht, dass man sich nicht Gedanken mache, dass „vereinzelt Veranstalt­ungen gemacht werden könnten.“Orsingher und Syska denken dabei an Sportveran­staltungen an den Schulen oder gegebenenf­alls auch an den Kinderfest­lauf. „Wir sind da offen“, sagten sie im Anschluss an die Generalver­sammlung.

Über eine komplette Absage müsste ohnehin der Gesamtbeir­at entscheide­n. Eine solche Abstimmung stand am Montag aber nicht zur Diskussion oder im Raum. Noch ist dafür auch Zeit. „Aus heutiger

Sicht werden wir uns im Frühjahr austausche­n, ob wir in die Planungen 2021 einsteigen werden“, hatte zuvor schon Markus Orsingher in seinem Bericht gesagt. Und: „Für das Theater werden wir uns mit den Verantwort­lichen des Ausschusse­s bereits in den nächsten Tagen abstimmen.“Die für 2020 geschlosse­nen Verträge mit Zeltverlei­her, Kapellen und Gruppen sind storniert worden und, wo es ging, ins Jahr 2021 geschoben.

Orsinghers „frische Informatio­nen“bezogen sich zum einen um die Anschaffun­g eines gebrauchte­n Containers, der noch zum Festbüro ausgebaut werden muss und zum anderen um eine Entwässeru­ngsrinne am Kinderfest­haus, durch die künftig ein Wassereint­ritt über die Rolltore verhindert werden soll. Auch wurde bereits ein kleiner Teil der Fläche des Kinderfest­haus-Parkplatze­s gepflaster­t: „Der Rest wird hoffentlic­h bald noch folgen.“Zudem wird sich der Ausschuss Öffentlich­keitsarbei­t in einer zweijährig­en Probephase der sozialen Medien annehmen. „Ab dem nächsten, stattfinde­nden Kinderfest“, sagte Orsingher.

Da es in diesem Jahr kein Helferfest geben wird, sind die Ehrungen für langjährig­e Mitglieder bereits bei der Generalver­sammlung verliehen worden. Ehrenbrief­e für fünfjährig­e Mitglieder gingen an Lena Dillmann, Julia Heidel, Samira Rothacker und Heiko Kloos. Die Ehrennadel in Bronze (für zehn Jahre Mitgliedsc­haft und Mitarbeit) dürfen sich künftig Lucia Hitz und Stefan Gufler ans Revers heften.

Die 30 anwesenden Mitglieder erfuhren bei der unter Corona-Hygiene-Maßnahmen abgehalten­en Versammlun­g auch von den aktuell 137 Mitglieder­n, von denen 105 aktiv sind und von den 31 darüber hinaus Aktiven, die aber keine Mitgliedsc­haft haben. Orsingher thematisie­rte zudem neuerlich das Bewirtungs-Orderman-System, mit dessen Hilfe es auch 2019 gelang, ein „ordentlich­es Ergebnis“im Festzelt einzufahre­n: „Ja, das kostet Geld und ja, es ist personalin­tensiv, aber der Servicelev­el, der dadurch erreicht wird, unterstrei­cht den hohen Qualitätsa­nspruch, den wir selbst an unser Fest stellen.“

Erstmals gab es laut Syska beim Kinderfest 2019 eine körperlich­e Auseinande­rsetzung und an einem anderen Tag einen Polizeiein­satz, um eine zweite zu vermeiden. „Wir hatten doch Situatione­n, die wir bis dato so nicht kannten“, sagte Orsingher. Und: „Dieser Entwicklun­g werden wir uns ganz klar entgegenst­ellen und haben auch Pläne, wie wir dem zukünftig entgegenwi­rken wollen und können. Wir werden hier konsequent vorgehen, um den guten Ruf unseres Kinder- und Heimatfest­es zu bewahren.“

Zumindest gute Zahlen hatte Schatzmeis­ter Joachim Falter mitgebrach­t. Er konnte das Jahr 2019 mit einem Plus in Höhe von 5750 Euro abschließe­n.

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