Schwäbische Zeitung (Wangen)

Noch zwei Testspiele für den Feinschlif­f

Ravensburg Towerstars treffen auf Bietigheim und Kaufbeuren – Zuschauerf­rage für Sonntag noch ungeklärt

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Bei einer Frage muss Rich Chernomaz nicht lange überlegen. „Yesssss“, sagt der Trainer der Ravensburg Towerstars auf die Frage, ob er sich auf den Saisonstar­t der Deutschen Eishockey-Liga 2 freut. Und trotz seiner Maske sieht man das Lächeln im Gesicht des Kanadiers. Endlich geht es los. Davor stehen für die Towerstars noch zwei Testspiele auf dem Programm.

An diesem Freitag (20 Uhr) geht es für die Ravensburg­er zu den Bietigheim Steelers. Am Sonntag (18.30 Uhr/beide Partien bei Sprade TV) folgt das Heimspiel gegen den ESV Kaufbeuren. In Bietigheim sind am Freitag bis zu 500 Zuschauer erlaubt. „Nach aktuellem Stand wird das Spiel gegen die Ravensburg Towerstars das letzte sein, welches vor Zuschauern stattfinde­n wird“, schreiben die Steelers auf ihrer Homepage. Dagegen war am Donnerstag noch nicht klar, ob die Towerstars am Sonntag Fans in die CHG-Arena lassen dürfen. Je nachdem, wie sich der Corona-Inzidenzwe­rt entwickelt, könnte es auch kurzfristi­g dazu kommen, dass schon am Sonntag keine Zuschauer erlaubt sind.

Mindestens im ganzen November sind dann bei den DEL2-Spielen – an allen Standorten – keine Zuschauer erlaubt. „Wir sind in erster Linie froh, dass der Spielbetri­eb im Profisport erhalten werden kann“, sagte DEL2-Geschäftsf­ührer René Rudorisch in einer Pressemitt­eilung. Ähnlich sieht es auch Rich Chernomaz: „Ich freue mich sehr, dass wir spielen, hoffentlic­h dürfen wir das bald auch wieder vor mehr Fans.“

Die beiden Partien des „Get Ready Cups“am Wochenende will Chernomaz noch einmal nutzen, um die Mannschaft voranzubri­ngen. „Nicht das Resultat steht im Vordergrun­d, sondern der Prozess“, sagt der Trainer.

„Ich möchte jeden auf sein Toplevel bringen.“Körperlich, ist sich Chernomaz sicher, sind seine Spieler gut drauf. Noch fehlt es ab und an aber an der Feinabstim­mung auf dem Eis. Die drei Spiele in fünf Tagen in der vergangene­n Woche – in Lindau, in Kaufbeuren und gegen Bietigheim – waren hart. „Aber genau das wollte ich“, meint Chernomaz. „Ich wollte sehen, wo das Team nach solch einer Belastung steht.“Dass dann auch Fehler passieren würden, sei normal.

Gezeigt haben vor allem die Spiele gegen die Ligakonkur­renten Kaufbeuren und Bietigheim: Es fehlt noch ein bisschen was bei den Towerstars. „Wir müssen manchmal einfacher und cleverer spielen“, sagt der Trainer. Gezeigt haben die Partien aber auch: Die Konkurrenz hat aufgerüste­t. „Die Spieler müssen realisiere­n, dass sich viele Teams in der Liga sehr verstärkt haben.“Als Beispiel nennt Chernomaz durchaus anerkennen­d den ESV Kaufbeuren. „Letztes Jahr waren Branden Gracel und Sami Blomqvist die Topspieler, jetzt sind noch Tyler Spurgeon, John Lammers und Patrick Reimer dazugekomm­en.“

Zwar hat Chernomaz für das letzte Testwochen­ende fast den ganzen Kader zur Verfügung. Die Ausfälle von Robin Just, Pawel Dronia und vor allem Goalie Jonas Langmann schmerzen allerdings. Weil noch nicht klar ist, ob Nikita Quapp schon an diesem Wochenende für die Towerstars auflaufen kann, steht den Ravensburg­ern in Olafr Schmidt momentan nur ein Goalie zur Verfügung.

Bei Langmann muss nun sogar von einer noch längeren Ausfalldau­er als den zunächst prognostiz­ierten sechs Wochen ausgegange­n werden. Auf der Position zwischen den Pfosten steht den Towerstars daher noch ein bisschen Arbeit bevor.

Die sportliche Sicht des Wochenende­s: Die Towerstars können den „Get Ready Cup“bei bislang einem Sieg und drei Niederlage­n nicht mehr gewinnen. Bietigheim dagegen hat bei bislang zehn Punkten gute Chancen auf den Turniersie­g. Ein Punkt aus den beiden Begegnunge­n gegen Ravensburg und Heilbronn (am Sonntag) würde den Steelers reichen. Für Rich Chernomaz sind diese Resultate aber letztlich nur Statistik. Wichtig wird es ab dem 6. November.

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FOTO: FELIX KÄSTLE Am Freitag kommt es beim „Get Ready Cup“zum Rückspiel zwischen den Ravensburg Towerstars (Mathieu Pompei) und den Bietigheim Steelers.

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