Das tut sich bei den Leerständen in Bad Wurzach
Für zwei Objekte gibt es Hoffnung auf baldige Wiederbelebung
BAD WURZACH - Einige leer stehende Ladengeschäfte und Gaststätten gibt es derzeit in der Bad Wurzacher Innenstadt. Sie konzentrieren sich auf den Bereich der Marktstraße bei der Achbrücke und auf die Schlossstraße. Zumindest für zwei Objekte gibt es Hoffnung auf baldige Wiederbelebung.
„Wenn alles gut geht, noch in diesem Jahr“wird das Ladengeschäft des ehemaligen Sanitätshauses Feine einen neuen Mieter haben. Das sagt Helga Raible, Pressesprecherin der Liebenau-Stiftung, der das Gebäude gehört. Es gebe einen Interessenten für die Nachnutzung, noch seien aber die Verträge nicht unterzeichnet. Erst, wenn dies passiert ist, will sich die Stiftung konkret äußern.
Das Sanitätshaus Feine hat seine Filiale in Bad Wurzach „aufgrund betrieblicher Umorganisation“– so informiert der Aushang an der Eingangstüre – seit Anfang September geschlossen. Das Familienunternehmen hatte im Herbst 2018 Insolvenz angemeldet und war anschließend verkauft worden.
Gute Nachricht gibt es in Sachen „Pap“, ehemals „Zum Schwarzen Bären“in der Marktstraße, Ecke Parkstraße. Thomas Raiber hat die traditionsreiche Gaststätte von Kling im.mobil, einer Tochter der KlingGruppe
TRAUERANZEIGEN
aus Baindt, gepachtet. Zuletzt firmierte die traditionsreiche Gaststätte, die bereits im 17. Jahrhundert nachgewiesen werden kann, als Café/Bar/Bistro und bot auch Sportübertragungen an. Sie steht seit mehreren Monaten leer. Seit einigen Tagen ist der Marketing-Fachmann aus Isny nun aber bereits beim Renovieren und Umgestalten der Räume. Zugleich sucht er Personal für Küche und Service, vollzeit, teilzeit sowie auf 450-Euro-Basis.
Thomas Raiber plant derzeit mit der Eröffnung Mitte Dezember, sofern dies die Corona-Verordnungen dann zulassen. Ohne Details zu nennen, kündigt er „etwas für Bad Wurzach komplett Neues“an und verspricht „ein Erlebnis für den Gast“.
Wenig Hoffnung darauf, dass die traditionsreiche Gaststätte in der Marktstraße so bald wieder öffnet, hat dagegen Gottfried Härle für den ehemaligen „Dudelsack“. Der Leutkircher Brauereibesitzer rechnet vielmehr damit, dass „mehrere Monate noch zu sein wird“. In dieser Zeit mache es „keinen Sinn“, eine Gaststätte zu eröffnen. „Man muss froh sein, wenn unsere bestehenden Wirtschaften die Krise weitgehend unbeschadet überstehen“.
Trotzdem hat Gottfried Härle aber offenbar Kontakt zu mindestens einem Interessenten, der die Gaststätte übernimmt, sobald es die Zeiten wieder zulassen. Zumindest sagt er: „Es könnte sein, dass sich bald was ergibt.“
Noch nicht wieder vermietet ist das Ladengeschäft in der Marktstraße, in dem es zuletzt Kleidung und Schuhe für Outdoor- und Freizeitsport zu kaufen gab. Der Eigentümer hat für Interessenten seine Handynummer im Schaufenster ausgelegt. Über den Stand der Dinge mag er derzeit aber nichts in der Zeitung lesen. Für die daneben liegenden, lange leer stehenden Räume informierte bis vor Kurzem ein Aushang über die bevorstehende Öffnung eines Geschäfts für Holzkunst. Derzeit wird es aber offensichtlich noch als Trödelladen genutzt.
In der Schlossstraße stehen seit Längerem der ehemalige Schuhladen und die „Bäckerei Willi“leer. Zumindest Teile des Schuhgeschäfts nutzt Sriprapa Zucht für ihren ThaiImbiss. Die ehemalige Bäckerei war kurzzeitig Versicherungsbüro.
Die ehemalige „Schwabenschenke“– zuletzt beherbergte sie übergangsweise die Volksbank-Filiale, als diese umgebaut wurde – auf der gegenüberliegenden Seite wird als Büroraum angeboten. Seit vielen Jahren leer steht auch in der Bürgerstraße eine Gaststätte. Nur noch ein Schild kündet dort von „Miran’s Eiscafé und Pilsbar“.
In der „Breite“ist seit diesem Jahr der Edeka verwaist. Wie zu hören ist, wird der Einkaufsmarkt wohl nicht wieder belebt, stattdessen sollen dort einmal Wohnungen gebaut werden. Derzeit nutzt die Stadt den Platz davor als öffentlichen Parkraum.