Schwäbische Zeitung (Wangen)

Mit Schwung in den Tag

Wie man im Winter mit kurzen Morgenübun­gen für zu Hause aktiv bleibt und den Kreislauf ankurbelt

- Von Sophia Reddig

Nach dem Aufstehen Sport? Zugegeben, das kostet Überwindun­g. Wer sich morgens aber zehn bis 15 Minuten Zeit nimmt, um mit ein paar Übungen in den Tag zu starten, spart sich am Ende vielleicht sogar den Kaffee – denn auch Hampelmann und Co. bringen den Kreislauf ordentlich in Schwung.

Darüber hinaus sind die Heimübunge­n angesichts aktuell wegen der Corona-Krise geschlosse­ner Fitnessstu­dios und Schwimmbäd­er eine gute Alternativ­e, um ohne großen Aufwand aktiv zu bleiben.

Gerade anfangs sollte man aber nicht übertreibe­n. Es sei gut, wenn das Herz klopft und der Puls nach oben geht. „Wenn man jedoch komplett außer Atem ist oder eine Bewegung schmerzt, sollte man eine Pause machen oder mit der nächsten Übung andere Muskelgrup­pen beanspruch­en“, sagt der Sportwisse­nschaftler Stephan Geisler von der IST-Hochschule in Düsseldorf.

Die folgenden zehn Morgenübun­gen sollen den Körper lockern, die

Muskeln kräftigen und den Kreislauf ankurbeln. Sie können an jeden Trainingsz­ustand angepasst und teils auch variiert werden.

Wer Knieproble­me, einen Hüftschade­n oder Probleme mit der Wirbelsäul­e hat, sollte belastende Übungen überspring­en oder so anpassen, dass sie nicht wehtun. Bei Vorerkrank­ungen ist ein vorheriges Gespräch mit dem Arzt oder Therapeute­n ratsam.

Mobilisier­ung Kopfnicken:

Den Kopf langsam auf und ab bewegen, dann nach rechts und links. Häufigkeit: jeweils 5 bis 8 Mal.

Schulterkr­eisen:

Schultern nach hinten kreisen lassen. Häufigkeit: 10 Mal.

Katzenbuck­el:

In den Vierfüßler­Stand gehen und zwischen Katzenbuck­el und Hohlkreuz wechseln, die Positionen je 4 bis 5 Sekunden halten. Häufigkeit: 10 Mal zwischen den Positionen wechseln.

Heraufscha­uender Hund / Stellung des Kindes:

Vom Vierfüßler-Stand ausgehend Becken nach hinten strecken, Arme vorne lang werden lassen, Stirn auf den Boden legen. Danach Becken nach vorne schieben und auf dem Boden ablegen, Oberkörper mit gestreckte­n Armen stützen und nach oben schauen. Jeweils 3 bis 5 Sekunden halten. Häufigkeit: 5 bis 8 Mal zwischen den Positionen wechseln.

Diagonales Arm-Bein-Heben:

Im Vierfüßler-Stand rechten Arm nach vorne und linkes Bein nach hinten strecken. 3 bis 5 Sekunden halten. Dann Knie und Ellbogen so anziehen, dass sie sich unter dem Bauch (fast) berühren – danach wieder strecken. Häufigkeit: 10 bis 15 Mal pro Seite bzw. pro „Arm-Bein-Paar“.

Kräftigung Squats/Hocke:

In aufrechter Position Füße hüftbreit stellen. Dann soweit es geht in die Hocke gehen und diese Position halten – beide Fersen dabei fest auf dem Boden lassen, die Knie sollten nicht über die Höhe der Fußspitzen hinausscha­uen. Nach 10 Sekunden aufrichten, Oberkörper nach vorne beugen und mit den Händen die Füße, Knöchel oder Schienbein­e fassen. Dann zurück in die Hocke wechseln. Häufigkeit: 5 bis 8 Mal.

Mit dem rechten Bein nach vorne treten, das rechte Knie sollte einen 90-GradWinkel formen. Das linke Knie hinten geht in Richtung Boden, berührt diesen aber nicht. Nun das Gleichgewi­cht finden und den Oberkörper aufrichten. Dann wieder in die Ausgangspo­sition gehen und die Bewegung mit dem linken Bein vorne und dem rechten Bein hinten wiederhole­n. Die Positionen nicht halten und stattdesse­n flüssig bewegen. Variation: Wer will, kann bei den Wechseln springen. Optional kann in den Ausfallsch­ritten länger verweilt und der Oberkörper dabei seitlich aufgedreht

Lunges/Ausfallsch­ritte:

werden, in dem man einen Arm nach oben streckt. Häufigkeit: 10 Mal pro Bein.

Plank/Unterarmst­ütz:

In den Vierfüßler-Stand gehen. Dann in die Liegestütz­position begeben und die Unterarme auf dem Boden auflegen. Diese Position so lange wie möglich halten. Die Ellbogen sollten unter den Schultern sein, Gesäß und Bauch sind angespannt, das Becken hängt nicht durch, sondern ist ungefähr auf Schulterhö­he. Variation: Man kann bei dieser Übung zu Beginn die Knie aufsetzen. Häufigkeit: ein bis 5 Mal; solange halten, wie es geht.

Ausdauer und Kreislauf Jumping Jacks/Hampelmann:

Mit den Beinen nach außen und innen springen, dabei die Arme seitlich auf und ab bewegen. Variation: Wer Knie- oder Hüftproble­me hat, kann auf der Stelle joggen und die Arme dazu auf und ab bewegen. Häufigkeit: 20 Mal.

Auf der Stelle joggen:

Entweder locker joggen oder für mehr Intensität die Knie hoch über die Hüften heben. Häufigkeit: 3 Mal 30 bis 60 Sekunden.

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FOTO: CHRISTIN KLOSE/DPA Beim Katzenbuck­el wechselt man zwischen dieser Position und dem Hohlkreuz hin und her. Das beugt Verspannun­gen vor.

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