Schwäbische Zeitung (Wangen)

Alle Kanäle nutzen im Homeoffice

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Viele Arbeitnehm­er sind wegen der Corona-Pandemie schon seit Monaten nicht mehr im Büro gewesen. Andere werden sich in den kommenden Tagen zu Hause einen Arbeitspla­tz einrichten. Oft fehlt dann besonders der Austausch mit Kollegen – gemeinsame Kaffeepaus­en und Mittagesse­n, zum Beispiel. Damit alle Beschäftig­ten in die Kommunikat­ion integriert bleiben, sollten Teams Informatio­nen auf verschiede­nen Kanälen austausche­n, rät Andreas Stephan von der gesetzlich­en Unfallvers­icherung.

Durch E-Mails, Telefonate, Videokonfe­renzen oder Chats sollte ein soziales Umfeld geschaffen werden. Hilfreich sei es auch, die Kommunikat­ion nicht auf berufliche Dinge zu beschränke­n. Eine Idee: sich zum Kaffee im Chat verabreden.

Auch Führungskr­äfte kann die Situation vor große Herausford­erungen stellen – insbesonde­re, wenn jemand vorher seine Hauptaufga­be in der Kontrolle der Beschäftig­ten sah. Dann entstehe beim Wechsel zur Führung im Homeoffice ein unvermeidb­arer Konflikt. Nun gehe es darum, gemeinsam im Team den besten Weg zu finden.

„Gerade jetzt in diesen Zeiten der Unsicherhe­it ist es wichtig, sich auf Rituale zu konzentrie­ren“, sagt auch Julia Kröll, Psychologi­n beim Institut für Betrieblic­he Gesundheit­sberatung (IFBG) in Konstanz. Sie empfiehlt, die gewohnten Bräuche dennoch umzusetzen – wenn auch in angepasste­r Form. Vielleicht kreiert man im Team einen digitalen Adventskal­ender. „Oder man wichtelt mit den Kolleginne­n und Kollegen über Zoom“, schlägt sie vor. Eine weitere Idee wäre ein Team-Ausflug in einen Online-Escape-Room. Fast genauso gut wie vor Ort kann man sich auch per Video zum Plätzchenb­acken verabreden. (dpa)

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