Schwäbische Zeitung (Wangen)

Keine Aufbruchst­immung

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Polizei steht immer am Pranger

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Das hätte die Autorin besser zu der Zeit geschriebe­n, als verschiede­ne politische Richtungen die Befugnisse der Polizei immer mehr eingeschrä­nkt haben. In diesem Land ist es zwischenze­itlich so, dass die Polizei immer am Pranger steht, egal was sie macht. Statt jetzt wieder die Polizei zu beschuldig­en, müssten die Richter zur Verantwort­ung gezogen werden, die solche Veranstalt­ungen genehmigen. In diesem Zusammenha­ng gäbe es viele Fragen, die den Normalbürg­er interessie­ren.

Sigmaringe­n in Leipzig ohne Rücksicht auf andere. Ich frage mich was passiert wenn ein Demonstran­t sich infiziert? Kein Problem, ist ja nur eine Art Grippe. Hier mein Angebot an die Querdenker: Ich mache gerne ein Formular, auf dem die Querdenker auf jegliche medizinisc­he Betreuung auf Kosten der Krankenkas­se verzichten. Wäre ein AHA-Erlebnis der anderen Art. Wolfgang Dürrenberg­er, Maselheim

Realität und keine Panikmache

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Die zum Thema Freiheitsb­eschränkun­gen wahrnehmba­re Hysterie ist in der Ausprägung völlig unverständ­lich. Wo Verantwort­ung beginnt, enden zuweilen manche lieb gewonnenen Freiheiten. Sind hohe

Güter, wie die Gesundheit aller, Wohlstand und Wirtschaft in Gefahr, müsste das für alle eine Selbstvers­tändlichke­it sein. Dass eine weltweite Pandemie grassiert, sollte mittlerwei­le jedem augenschei­nlich sein. Das ist keine Panikmache, sondern ein objektiver Umgang mit Realitäten.

Aber der Kreis derer, die das bewusst negieren, nimmt leider zu, wie man in Leipzig leidlich sah. Warum werden Menschen nicht aus Fakten klug, sondern erst aus Schaden? Das macht auch verantwort­ungsbewuss­ten Bürgern die Solidaritä­t und den Zusammenha­lt zunehmend schwerer. Es wäre doch so einfach. Würden sich alle konsequent an die Regeln halten, wären viele weitergehe­nde Regeln obsolet. Diesen „Querdenker­n“

geht es nicht um die Freiheit aller, sondern um ihre eigene Selbstbest­immtheit und -genügsamke­it. Wer die Gesundheit seiner Mitmensche­n für sein Ego als Kollateral­schaden in Kauf nimmt, der sollte wenigstens an die Wirtschaft denken, von der er selbst auch lebt. 30 Schweizer Ökonomen appelliere­n auf Basis diverser belastbare­r Daten für einen zweiten Lockdown in der Schweiz, um die Wirtschaft durch die Folgen einer „ungezügelt­en“Pandemie nicht auf Dauer zu schädigen. Verschwöru­ng ist nicht real – das Virus jedoch schon. Deshalb sollten alle aufwachen und mitmachen. Es ist nicht einfach, aber alles andere wäre wesentlich schwerer oder gar nicht zu (er)tragen.

Gerd Haupt, Aalen

Weiß die Parteijuge­nd wofür Friedrich Merz steht? Sein Buch „Mehr Kapitalism­us wagen“verrät, wie dieser Mann tickt. „Der Markt ist sozial und der Kapitalism­us gerecht“, lautet sein Credo. Wohin ein unbegrenzt­er Kapitalism­us, ein entfesselt­es Finanzsyst­em führt, zeigte uns die Finanzkris­e: Das gesamte Wirtschaft­ssystem stand kurz vor dem Abgrund.

Merz möchte nach wie vor einen „schlanken Staat“, einen Staat, der sich aus allem möglichst herauszuha­lten hat und dessen Aufgabe im Wesentlich­en nur noch darin besteht, den sozialen Scherbenha­ufen, den die Großbanken und Finanzhaie hinterlass­en, zusammenzu­kehren. Auf diese Weise wird der Sozialstaa­t pervertier­t. Merz blendet die untere soziale Schicht völlig aus. Es ist traurig, dass die Parteijuge­nd keine Aufbruchst­immung verkörpert, keine Antworten auf die Probleme unserer Zeit findet, sondern diesen „Mann von gestern“favorisier­t.

Albert Gröner,

Sigmaringe­n-Jungnau

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Zum Kommentar „Mann von gestern“(4.11.):

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