Nie gab es so viele gültige Bewerbungen
Jury des Spenden-Adventskalenders hat online getagt – 130 000 Euro für Vereine
RAUM WANGEN - Es ist alles andere als eine gewöhnliche Jurysitzung gewesen, die vor wenigen Tagen in gleich vier Geschäftsstellen der Volksbank Allgäu-Oberschwaben (VBAO) stattgefunden hat. Wegen der Corona-Pandemie tagten die Mitglieder per Videokonferenz – in kleinen Gruppen auf die Standorte verteilt. Herausgekommen ist dennoch das übliche Ergebnis: So stehen nun wieder einmal fest, welche Vereine und gemeinnützige Organisationen sich über einen finanziellen Zuschuss aus dem Spenden-Adventskalender der VBAO und der „Schwäbischen Zeitung“freuen dürfen.
In diesem Jahr stellt das Kreditinstitut im Rahmen der Aktion statt bisher 100 000 Euro erstmals 130 000 Euro zur Verfügung, die an 100 Projekte vergeben werden. Wer erhält 250 Euro, wer eventuell sogar 4000 Euro? Und wer geht leer aus? Auch diesmal hatten die aus (Ober-) Bürgermeistern und Rathausvertretern bestehende Jury wieder die Qual der Wahl.
Eingegangen waren 261 gültige Bewerbungen. „Wir hatten noch nie
Welche Projekte im Rahmen des SZ-Lesertürchen einen finanziellen Zuschuss erhalten, das entscheiden Sie, liebe Leserinnen und Leser. Die Anzahl der eingehenden Coupons entscheidet darüber, mit welchen Spendensummen die folgenden Projekte bedacht werden. Möglich sind Beträge zwischen 750 Euro und 5000 Euro. Folgende Initiativen hat die Jury nominiert:
Kißlegg: Garten- und Blumenfreunde; Anschaffung einer Motorfräse zum Verleihen
„Gerätekauf für die interne Vereinsausleihung an unsere Mitglieder. Unterstützung für unsere teilweise doch auch älteren Mitglieder bei der Gartenbodenbearbeitung. Unser jetziges Gerät ist über 25 Jahre alt, störungsanfällig und entspricht nicht mehr den Unfallverhütungsvorschriften. Mit diesem Gerät besteht die Möglichkeit, ohne manuelles Umgraben bestehende Beetflächen zu Blumenwiesen umzugestalten.“
Wangen: Grundschule Schomburg; Anschaffung einer schuleigenen Langlaufausrüstung „Dass unsere sportliche Grundschule auch im Winter genug Bewegung an der frischen Luft hat, konnten wir den Kindern in den letzten Jahren einen Langlauftag anbieten. Mit höchster Motivation und jeder Menge Spaß machten die Kinder klassenweise erste Versuche auf den Langlaufskiern in Richtung Blausee. Diese unvergesslichen so viele“, konstatierte VBAO-Vorstandssprecher Josef Hodrus. Er geht davon aus, dass Vereine in Zeiten der Corona-Pandemie finanzielle Hilfen für neue Projekte besonders gut gebrauchen können. Als Highlights im bunten Strauß an Anträgen nannte Hodrus Video-Bewerbungen des Isnyer Imkervereins sowie des Leutkircher Kinder- und Familienzentrums St. Vincenz. Die eingereichten
Vormittage möchten wir den Schülern weiterhin anbieten.“
Lindau: Ferienhaus Hand in Hand Sigmarszell; Treppenlift für Menschen mit Behinderung
„Wir sind ein Ferienhaus für Menschen mit Behinderung. Wir bieten Erholung und Abwechslung und schenken dadurch auch Angehörigen und Betreuungspersonen ein bisschen Verschnaufpause. Durch unser kleines, familiäres Haus fühlen sich unsere Gäste wie ein Teil einer Großfamilie. Doch oft stoßen wir an Grenzen, da die meisten Zimmer im ersten Stock liegen und wir keinen Lift besitzen. Wir Mitarbeiter/innen geben alles. Es ist praktisch unser tägliches Krafttraining, unsere Gäste in den ersten Stock zu tragen. Unsere Rücken würden vor Freude jubeln, wenn sie von einem Lift Unterstützung bekommen.“
Bad Waldsee: Musikverein Stadtkapelle; Neuer Altstadtfeststand
„Die Stadtkapelle Bad Waldsee freut sich in jedem Jahr, Sie als Gäste am Altstadt- und Seenachtsfest an unserem Stand zu begrüßen. Leider ist unser Stand etwas in die Jahre gekommen und so kann es sein, dass unsere Gäste bei Regen nicht mehr im Trockenen sitzen. Außerdem werden auch wir nicht jünger und der Auf- und Abbau gestaltet sich mit schweren Platten immer schwieriger.“
Projekte kommen in diesem Jahr zu einem wesentlichen Anteil aus Kindergärten und Schulen (25 Prozent), aus Musikvereinen (21 Prozent), aber auch aus dem Bereich Soziales (15 Prozent).
Wie bei der vergangenen Auflage des Spenden-Adventskalenders stammen die meisten Bewerbungen aus dem VBAO-Regionalmarkt Wangen-Lindau (83). Spitzenreiter bei
Vogt: Schützengilde Hubertus Vogt; Wärmepumpe für das Vereinsheim
„Schon seit 2010 haben wir unser komplettes Vereinsheim mit einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Erdwärmepumpe ausgerüstet. Leider ist nun nach zehn Jahren intensiver Nutzung die Steuerung der Wärmepumpe defekt. Da es nach dieser Zeit keinen Ersatz mehr gibt, haben wir uns entschlossen, auf eine neuere, effizientere und noch umweltschonendere Wärmepumpe umzurüsten.“
Wolfegg: SV Wolfegg; Geräte für Mutter-Kind-Turnen
„Das Kinderturnen besteht schon über 40 Jahre im Sportverein. Seit zwei Jahren ist das Mutter-KindTurnen dazugekommen. Das bietet allen Kindern im Alter von ein bis vier Jahren ein vielseitiges Bewegungsangebot, wobei immer wieder unterschiedliche motorische Herausforderungen, Spaß an Bewegung und Spiel sowie das Schaffen einer positiven Einstellung zum Sport unsere wichtigsten Ziele sind. Allen drei Turngruppen fehlt es immer mehr an passendem Trainingsund Spielgerät.“
Leutkirch: Musikkapelle Schloß Zeil; Anschaffung Fagott
„Das Fagott: Aus den Tiefen des Orchesters komm ich her. Auffällig bin ich nicht, und im Mittelpunkt stehen fällt mir schwer. Sanft und gemächlich, in den Farben BraunRot, den Kommunen war erneut der Bereich Wangen-Neuravensburg mit 54 Bewerbungen.
Spannend wird es ab dem 1. Dezember, wenn in der „Schwäbischen Zeitung“täglich ein Türchen geöffnet und dadurch die geförderten Projekte bekanntgegeben werden. An 20 Tagen im Dezember werden „normale Türchen“mit jeweils zwei Gewinnern geöffnet. 50 000 Euro stellt die VBAO dafür zur Verfügung.
Hinzu kommen vier Sondertürchen. Am Nikolaustag gibt es 10 000 Euro für 20 Spendenempfänger. An Heiligabend werden in diesem Jahr gar 40 000 Euro für Projekte ausgeschüttet, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen. Jeweils 15 000 Euro erhalten Vereine und Organisationen über das „SZ-Lesertürchen“sowie das „VBAO-Mitgliedertürchen“. Hier entscheiden Leser und Bank-Mitglieder darüber, wer den höchsten Zuschuss erhält.
Die traditionelle Abschlussveranstaltung des Spenden-Adventskalenders wird wegen der Corona-Pandemie nicht in gewohnter Form stattfinden. Als Ersatz dafür ist eine Video-Botschaft an alle Beteiligten im Gespräch.
doch leider vom Aussterben bedroht. In die Musikkapelle Schloß Zeil möchte ich mit dazu, und dabei helfen kannst mir Du.“
Isny: Theaterfestival; Technik für digitale Tickets
„Schaut herein und freut euch mit, jeder Abend wird ein Hit, kommt mit uns ins Zelt hinein, jeder kann Zuschauer sein. Und vorm Zelt im Kassenhaus geh'n die Tickets langsam aus. Flink blinken die schicken Scanner, funkelnd strahlt ,Einlass gewährt’, und es freuen sich die Männer des Festival wir jed's Jahr beehrt! So oder so ähnlich könnte die Freude am neuen Kassensystem des Theaterfestivals klingen.“
So wird abgestimmt:
Der Abstimmungscoupon erscheint an den Samstagen 14., 21. und 28. November in der „Schwäbischen Zeitung“. Außerdem am Mittwoch,
18. November, im Südfinder. Für die Abgabe zählen nur originale Coupons. Diese senden Sie bitte an: Schwäbische Zeitung, SpendenAdventskalender 2020, Marktstraße 27, 88299 Leutkirch. Oder Sie werfen den Coupon in einer der Geschäftsstellen in Leutkirch, Wangen, Lindau oder Bad Waldsee ein. Abgabeschluss ist der Sonntag,
6. Dezember. Eine Online-Abstimmung ist möglich unter: