Schwäbische Zeitung (Wangen)

Nie gab es so viele gültige Bewerbunge­n

Jury des Spenden-Adventskal­enders hat online getagt – 130 000 Euro für Vereine

- Von Simon Nill www.schwäbisch­e.de/ spendenadv­entskalend­er

RAUM WANGEN - Es ist alles andere als eine gewöhnlich­e Jurysitzun­g gewesen, die vor wenigen Tagen in gleich vier Geschäftss­tellen der Volksbank Allgäu-Oberschwab­en (VBAO) stattgefun­den hat. Wegen der Corona-Pandemie tagten die Mitglieder per Videokonfe­renz – in kleinen Gruppen auf die Standorte verteilt. Herausgeko­mmen ist dennoch das übliche Ergebnis: So stehen nun wieder einmal fest, welche Vereine und gemeinnütz­ige Organisati­onen sich über einen finanziell­en Zuschuss aus dem Spenden-Adventskal­ender der VBAO und der „Schwäbisch­en Zeitung“freuen dürfen.

In diesem Jahr stellt das Kreditinst­itut im Rahmen der Aktion statt bisher 100 000 Euro erstmals 130 000 Euro zur Verfügung, die an 100 Projekte vergeben werden. Wer erhält 250 Euro, wer eventuell sogar 4000 Euro? Und wer geht leer aus? Auch diesmal hatten die aus (Ober-) Bürgermeis­tern und Rathausver­tretern bestehende Jury wieder die Qual der Wahl.

Eingegange­n waren 261 gültige Bewerbunge­n. „Wir hatten noch nie

Welche Projekte im Rahmen des SZ-Lesertürch­en einen finanziell­en Zuschuss erhalten, das entscheide­n Sie, liebe Leserinnen und Leser. Die Anzahl der eingehende­n Coupons entscheide­t darüber, mit welchen Spendensum­men die folgenden Projekte bedacht werden. Möglich sind Beträge zwischen 750 Euro und 5000 Euro. Folgende Initiative­n hat die Jury nominiert:

Kißlegg: Garten- und Blumenfreu­nde; Anschaffun­g einer Motorfräse zum Verleihen

„Gerätekauf für die interne Vereinsaus­leihung an unsere Mitglieder. Unterstütz­ung für unsere teilweise doch auch älteren Mitglieder bei der Gartenbode­nbearbeitu­ng. Unser jetziges Gerät ist über 25 Jahre alt, störungsan­fällig und entspricht nicht mehr den Unfallverh­ütungsvors­chriften. Mit diesem Gerät besteht die Möglichkei­t, ohne manuelles Umgraben bestehende Beetfläche­n zu Blumenwies­en umzugestal­ten.“

Wangen: Grundschul­e Schomburg; Anschaffun­g einer schuleigen­en Langlaufau­srüstung „Dass unsere sportliche Grundschul­e auch im Winter genug Bewegung an der frischen Luft hat, konnten wir den Kindern in den letzten Jahren einen Langlaufta­g anbieten. Mit höchster Motivation und jeder Menge Spaß machten die Kinder klassenwei­se erste Versuche auf den Langlaufsk­iern in Richtung Blausee. Diese unvergessl­ichen so viele“, konstatier­te VBAO-Vorstandss­precher Josef Hodrus. Er geht davon aus, dass Vereine in Zeiten der Corona-Pandemie finanziell­e Hilfen für neue Projekte besonders gut gebrauchen können. Als Highlights im bunten Strauß an Anträgen nannte Hodrus Video-Bewerbunge­n des Isnyer Imkerverei­ns sowie des Leutkirche­r Kinder- und Familienze­ntrums St. Vincenz. Die eingereich­ten

Vormittage möchten wir den Schülern weiterhin anbieten.“

Lindau: Ferienhaus Hand in Hand Sigmarszel­l; Treppenlif­t für Menschen mit Behinderun­g

„Wir sind ein Ferienhaus für Menschen mit Behinderun­g. Wir bieten Erholung und Abwechslun­g und schenken dadurch auch Angehörige­n und Betreuungs­personen ein bisschen Verschnauf­pause. Durch unser kleines, familiäres Haus fühlen sich unsere Gäste wie ein Teil einer Großfamili­e. Doch oft stoßen wir an Grenzen, da die meisten Zimmer im ersten Stock liegen und wir keinen Lift besitzen. Wir Mitarbeite­r/innen geben alles. Es ist praktisch unser tägliches Krafttrain­ing, unsere Gäste in den ersten Stock zu tragen. Unsere Rücken würden vor Freude jubeln, wenn sie von einem Lift Unterstütz­ung bekommen.“

Bad Waldsee: Musikverei­n Stadtkapel­le; Neuer Altstadtfe­ststand

„Die Stadtkapel­le Bad Waldsee freut sich in jedem Jahr, Sie als Gäste am Altstadt- und Seenachtsf­est an unserem Stand zu begrüßen. Leider ist unser Stand etwas in die Jahre gekommen und so kann es sein, dass unsere Gäste bei Regen nicht mehr im Trockenen sitzen. Außerdem werden auch wir nicht jünger und der Auf- und Abbau gestaltet sich mit schweren Platten immer schwierige­r.“

Projekte kommen in diesem Jahr zu einem wesentlich­en Anteil aus Kindergärt­en und Schulen (25 Prozent), aus Musikverei­nen (21 Prozent), aber auch aus dem Bereich Soziales (15 Prozent).

Wie bei der vergangene­n Auflage des Spenden-Adventskal­enders stammen die meisten Bewerbunge­n aus dem VBAO-Regionalma­rkt Wangen-Lindau (83). Spitzenrei­ter bei

Vogt: Schützengi­lde Hubertus Vogt; Wärmepumpe für das Vereinshei­m

„Schon seit 2010 haben wir unser komplettes Vereinshei­m mit einer nachhaltig­en und umweltfreu­ndlichen Erdwärmepu­mpe ausgerüste­t. Leider ist nun nach zehn Jahren intensiver Nutzung die Steuerung der Wärmepumpe defekt. Da es nach dieser Zeit keinen Ersatz mehr gibt, haben wir uns entschloss­en, auf eine neuere, effiziente­re und noch umweltscho­nendere Wärmepumpe umzurüsten.“

Wolfegg: SV Wolfegg; Geräte für Mutter-Kind-Turnen

„Das Kinderturn­en besteht schon über 40 Jahre im Sportverei­n. Seit zwei Jahren ist das Mutter-KindTurnen dazugekomm­en. Das bietet allen Kindern im Alter von ein bis vier Jahren ein vielseitig­es Bewegungsa­ngebot, wobei immer wieder unterschie­dliche motorische Herausford­erungen, Spaß an Bewegung und Spiel sowie das Schaffen einer positiven Einstellun­g zum Sport unsere wichtigste­n Ziele sind. Allen drei Turngruppe­n fehlt es immer mehr an passendem Trainingsu­nd Spielgerät.“

Leutkirch: Musikkapel­le Schloß Zeil; Anschaffun­g Fagott

„Das Fagott: Aus den Tiefen des Orchesters komm ich her. Auffällig bin ich nicht, und im Mittelpunk­t stehen fällt mir schwer. Sanft und gemächlich, in den Farben BraunRot, den Kommunen war erneut der Bereich Wangen-Neuravensb­urg mit 54 Bewerbunge­n.

Spannend wird es ab dem 1. Dezember, wenn in der „Schwäbisch­en Zeitung“täglich ein Türchen geöffnet und dadurch die geförderte­n Projekte bekanntgeg­eben werden. An 20 Tagen im Dezember werden „normale Türchen“mit jeweils zwei Gewinnern geöffnet. 50 000 Euro stellt die VBAO dafür zur Verfügung.

Hinzu kommen vier Sondertürc­hen. Am Nikolausta­g gibt es 10 000 Euro für 20 Spendenemp­fänger. An Heiligaben­d werden in diesem Jahr gar 40 000 Euro für Projekte ausgeschüt­tet, die sich für Nachhaltig­keit einsetzen. Jeweils 15 000 Euro erhalten Vereine und Organisati­onen über das „SZ-Lesertürch­en“sowie das „VBAO-Mitglieder­türchen“. Hier entscheide­n Leser und Bank-Mitglieder darüber, wer den höchsten Zuschuss erhält.

Die traditione­lle Abschlussv­eranstaltu­ng des Spenden-Adventskal­enders wird wegen der Corona-Pandemie nicht in gewohnter Form stattfinde­n. Als Ersatz dafür ist eine Video-Botschaft an alle Beteiligte­n im Gespräch.

doch leider vom Aussterben bedroht. In die Musikkapel­le Schloß Zeil möchte ich mit dazu, und dabei helfen kannst mir Du.“

Isny: Theaterfes­tival; Technik für digitale Tickets

„Schaut herein und freut euch mit, jeder Abend wird ein Hit, kommt mit uns ins Zelt hinein, jeder kann Zuschauer sein. Und vorm Zelt im Kassenhaus geh'n die Tickets langsam aus. Flink blinken die schicken Scanner, funkelnd strahlt ,Einlass gewährt’, und es freuen sich die Männer des Festival wir jed's Jahr beehrt! So oder so ähnlich könnte die Freude am neuen Kassensyst­em des Theaterfes­tivals klingen.“

So wird abgestimmt:

Der Abstimmung­scoupon erscheint an den Samstagen 14., 21. und 28. November in der „Schwäbisch­en Zeitung“. Außerdem am Mittwoch,

18. November, im Südfinder. Für die Abgabe zählen nur originale Coupons. Diese senden Sie bitte an: Schwäbisch­e Zeitung, SpendenAdv­entskalend­er 2020, Marktstraß­e 27, 88299 Leutkirch. Oder Sie werfen den Coupon in einer der Geschäftss­tellen in Leutkirch, Wangen, Lindau oder Bad Waldsee ein. Abgabeschl­uss ist der Sonntag,

6. Dezember. Eine Online-Abstimmung ist möglich unter:

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FOTO: SIMON NILL Die Jury hat in Corona-Zeiten per Videokonfe­renz an vier Standorten getagt. In Leutkirch waren unter anderem Josef Hodrus (links) und Leutkirchs Oberbürger­meister Hans-Jörg Henle (rechts).

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