Abriss der Kuppelnauschule ist vom Tisch
Stadt Ravensburg will neues Schulzentrum errichten – Standort Neuwiesen bleibt erhalten
RAVENSBURG - Der angedachte Abriss und Neubau der Ravensburger Kuppelnauschule ist nun endgültig vom Tisch. Das hat der Bildungsausschuss des Gemeinderates entschieden.
Das einstimmige Votum des Gremiums sieht so aus: Am Standort Kuppelnau sollen geeignete Schulräume
für eine dreizügige Gemeinschaftsschule und eine zwei- bis dreizügige Grundschule plus Platz für Grundschulförderklassen geschaffen werden. Dafür wird die Schule saniert und erweitert. Im Hinblick auf die Vergrößerung der Räumlichkeiten stehen zwei Vorschläge zur Debatte: Zum einen ein Erweiterungsbau für die Grundschule, zum anderen eine Aufstockung des vorhandenen Gebäudes. Die Zusammenführung der beiden Standorte der Gemeinschaftsschule in Neuwiesen und an der Kuppelnau soll zum Schuljahr 2025/2026 erfolgen. Den einstmals angedachten Interimsbau im Ravensburger Süden wird es hingegen wohl nicht geben, weil er aus Gründen des Denkmalschutzes nicht zulässig ist.
Zur Erinnerung: Der Ravensburger Gemeinderat hatte 2018 die Prüfung verlangt, ob der Abriss und Neubau der Kuppelnauschule oder deren Sanierung für künftige Schulstandorte wirtschaftlicher wäre oder nicht. Das Ergebnis der Untersuchung war, dass ein Neubau teurer wäre als eine mögliche Sanierung, dass aber dennoch eine deutliche Erweiterung des Gebäudes für den weiteren Betrieb unumgänglich sei. Da eine Sanierung des Bestandsgebäudes und eine Erweiterung grundsätzlich möglich sind, könnte es dafür, im Gegensatz zu einem Neubau, Fördermittel geben.
Konsens im Bildungsausschuss des Gemeinderates war bei der jüngsten Sitzung, künftig keine Zeit mehr für Planungen oder Planabweichungen zu verlieren, sondern Schülern, Lehrern und Rektoren alsbald eine größtmögliche Sicherheit zu verschaffen, wie es für sie in naher Zukunft weitergehen soll. Eine denkbare Erweiterung der Kuppelnauschule in Richtung Süden, also auf den bisher ohnehin schon nicht sehr großen Hof mit seinen Spielgeräten, lehnten die Fraktionen mit großer Mehrheit ab.
Stattdessen wurde die Idee favorisiert, das bestehende Gebäude aufzustocken, um dringlich notwendige neue Flächen zu schaffen. Aber auch eine Erweiterung bei der Sporthalle bleibt in der Diskussion, und das so, dass am Rutenfest dennoch keine Schießwettbewerbe beeinträchtigt werden würden.
Nach Aussage von Bürgermeister Dirk Bastin ist es nicht möglich, die Sporthalle an der Kuppelnauschule aufzustocken. Das sei aus statischen Gründen nicht drin. Allerdings sei auch für die Aufstockung des Schulgebäudes ein Bebauungsplan notwendig, was die angedachten Ideen zeitlich verzögern würde.
Die Stadtverwaltung soll nun, so der Auftrag der Stadträte, ihre Hausaufgaben machen und mit aktuellen Kostenschätzungen, rechtlichen Einordnungen und Vorschlägen für neue Planungen möglichst schnell wieder ins Gremium kommen, um der Realisierung des vereinheitlichen Standortes der Gemeinschaftsschule und der Erweiterung der Grundschule an der Kuppelnau alsbald näherzukommen.