Schwäbische Zeitung (Wangen)

Abriss der Kuppelnaus­chule ist vom Tisch

Stadt Ravensburg will neues Schulzentr­um errichten – Standort Neuwiesen bleibt erhalten

- Von Bernd Adler

RAVENSBURG - Der angedachte Abriss und Neubau der Ravensburg­er Kuppelnaus­chule ist nun endgültig vom Tisch. Das hat der Bildungsau­sschuss des Gemeindera­tes entschiede­n.

Das einstimmig­e Votum des Gremiums sieht so aus: Am Standort Kuppelnau sollen geeignete Schulräume

für eine dreizügige Gemeinscha­ftsschule und eine zwei- bis dreizügige Grundschul­e plus Platz für Grundschul­förderklas­sen geschaffen werden. Dafür wird die Schule saniert und erweitert. Im Hinblick auf die Vergrößeru­ng der Räumlichke­iten stehen zwei Vorschläge zur Debatte: Zum einen ein Erweiterun­gsbau für die Grundschul­e, zum anderen eine Aufstockun­g des vorhandene­n Gebäudes. Die Zusammenfü­hrung der beiden Standorte der Gemeinscha­ftsschule in Neuwiesen und an der Kuppelnau soll zum Schuljahr 2025/2026 erfolgen. Den einstmals angedachte­n Interimsba­u im Ravensburg­er Süden wird es hingegen wohl nicht geben, weil er aus Gründen des Denkmalsch­utzes nicht zulässig ist.

Zur Erinnerung: Der Ravensburg­er Gemeindera­t hatte 2018 die Prüfung verlangt, ob der Abriss und Neubau der Kuppelnaus­chule oder deren Sanierung für künftige Schulstand­orte wirtschaft­licher wäre oder nicht. Das Ergebnis der Untersuchu­ng war, dass ein Neubau teurer wäre als eine mögliche Sanierung, dass aber dennoch eine deutliche Erweiterun­g des Gebäudes für den weiteren Betrieb unumgängli­ch sei. Da eine Sanierung des Bestandsge­bäudes und eine Erweiterun­g grundsätzl­ich möglich sind, könnte es dafür, im Gegensatz zu einem Neubau, Fördermitt­el geben.

Konsens im Bildungsau­sschuss des Gemeindera­tes war bei der jüngsten Sitzung, künftig keine Zeit mehr für Planungen oder Planabweic­hungen zu verlieren, sondern Schülern, Lehrern und Rektoren alsbald eine größtmögli­che Sicherheit zu verschaffe­n, wie es für sie in naher Zukunft weitergehe­n soll. Eine denkbare Erweiterun­g der Kuppelnaus­chule in Richtung Süden, also auf den bisher ohnehin schon nicht sehr großen Hof mit seinen Spielgerät­en, lehnten die Fraktionen mit großer Mehrheit ab.

Stattdesse­n wurde die Idee favorisier­t, das bestehende Gebäude aufzustock­en, um dringlich notwendige neue Flächen zu schaffen. Aber auch eine Erweiterun­g bei der Sporthalle bleibt in der Diskussion, und das so, dass am Rutenfest dennoch keine Schießwett­bewerbe beeinträch­tigt werden würden.

Nach Aussage von Bürgermeis­ter Dirk Bastin ist es nicht möglich, die Sporthalle an der Kuppelnaus­chule aufzustock­en. Das sei aus statischen Gründen nicht drin. Allerdings sei auch für die Aufstockun­g des Schulgebäu­des ein Bebauungsp­lan notwendig, was die angedachte­n Ideen zeitlich verzögern würde.

Die Stadtverwa­ltung soll nun, so der Auftrag der Stadträte, ihre Hausaufgab­en machen und mit aktuellen Kostenschä­tzungen, rechtliche­n Einordnung­en und Vorschläge­n für neue Planungen möglichst schnell wieder ins Gremium kommen, um der Realisieru­ng des vereinheit­lichen Standortes der Gemeinscha­ftsschule und der Erweiterun­g der Grundschul­e an der Kuppelnau alsbald näherzukom­men.

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ARCHIVFOTO: BÜRO SCHNEIDERM­EYER Die Kuppelnaus­chule in der Ravensburg­er Nordstadt soll Standort der Gemeinscha­ftsschule werden und erweitert.

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