Mit dem Auftrieb der Geburt
Die Volleyballer des VfB Friedrichshafen möchten am Mittwoch dem Ziel Pokalfinale einen Schritt näherkommen
LÜNEBURG - Gewinnen oder Ausscheiden: Um nichts anderes geht es am Mittwoch (19 Uhr/Sporttotal.tv) für die Volleyballer des VfB Friedrichshafen beim Bundesligakonkurrenten SVG Lüneburg. Es ist nämlich eine Viertelfinalpaarung im DVVPokal. Zugleich ist es eine Station zum möglichen Endspiel am 28. Februar in Mannheim – und genau da wollen die Friedrichshafener hin.
Dementsprechend ernst nimmt der VfB das Spiel gegen den Ligakonkurrenten. Zumindest versucht Friedrichshafens Trainer Michael Warm alles, damit seine Mannschaft den Gegner nicht auf die leichte Schulter nimmt. Keine so einfache Aufgabe. Denn die Lüneburger haben nur zwei der sechs Saisonspiele gewonnen, die Friedrichshafener haben am Samstag den Meisterschaftsfavoriten Berlin Recycling Volleys beeindruckend mit 3:0 geschlagen. Unter solchen Voraussetzungen gehen favorisierte Mannschaften oftmals lasch zu Werke, laut Warm wäre das am Mittwoch ein großer Fehler. „Das ist ein Riesenthema. Es war ein schöner Sieg gegen Berlin und da muss man sich freuen. Aber im Sport sind die Lorbeeren von gestern schnell verwelkt. Wir müssen gegen Lüneburg mindestens die gleiche
Performance abliefern und Vollgas abrufen“, sagt der VfB-Trainer.
Eine Warnung, die sein Team aus seiner Sicht hoffentlich entsprechend verarbeitet. „Ich würde meinen Spielern immer empfehlen, mir zuzuhören.“Dabei hat Warm auch gute Argumente, warum die SVG den Häflern gefährlich werden kann. „Lüneburg ist die stärkste Blockmannschaft der Liga“, betont er. Außerdem schreibt Warm dem Gegner auch eine gewisse Heimstärke in der eigenen Gellersenhalle zu, die öffentlich auch häufiger Gellersenhölle genannt wird. „Gellersenhöhle passt vielleicht besser. Die Halle ist sehr klein und dunkel.“
Die Friedrichshafener setzen aber natürlich auch auf den Schwung von Samstag. Nachdem es zuvor viel Licht und Schatten gab, könnte das Spiel gegen Berlin sozusagen die Geburtsstunde der neu zusammengestellten Mannschaft gewesen sein. Viele derer, die hauptsächlich zum Erfolg gegen die Berliner beigetragen haben, dürften auch am Mittwoch im Pokalviertelfinale große Spielanteile erhalten. Warm will nichts riskieren und demzufolge auch nicht die Rotationsmaschine anwerfen. Mit dabei ist auch VfB-Libero Markus Steuerwald, der am Sonntag zum zweiten Mal Vater einer kleinen Tochter geworden ist.