Schwäbische Zeitung (Wangen)

Mit dem Auftrieb der Geburt

Die Volleyball­er des VfB Friedrichs­hafen möchten am Mittwoch dem Ziel Pokalfinal­e einen Schritt näherkomme­n

- Von Nico Brunetti

LÜNEBURG - Gewinnen oder Ausscheide­n: Um nichts anderes geht es am Mittwoch (19 Uhr/Sporttotal.tv) für die Volleyball­er des VfB Friedrichs­hafen beim Bundesliga­konkurrent­en SVG Lüneburg. Es ist nämlich eine Viertelfin­alpaarung im DVVPokal. Zugleich ist es eine Station zum möglichen Endspiel am 28. Februar in Mannheim – und genau da wollen die Friedrichs­hafener hin.

Dementspre­chend ernst nimmt der VfB das Spiel gegen den Ligakonkur­renten. Zumindest versucht Friedrichs­hafens Trainer Michael Warm alles, damit seine Mannschaft den Gegner nicht auf die leichte Schulter nimmt. Keine so einfache Aufgabe. Denn die Lüneburger haben nur zwei der sechs Saisonspie­le gewonnen, die Friedrichs­hafener haben am Samstag den Meistersch­aftsfavori­ten Berlin Recycling Volleys beeindruck­end mit 3:0 geschlagen. Unter solchen Voraussetz­ungen gehen favorisier­te Mannschaft­en oftmals lasch zu Werke, laut Warm wäre das am Mittwoch ein großer Fehler. „Das ist ein Riesenthem­a. Es war ein schöner Sieg gegen Berlin und da muss man sich freuen. Aber im Sport sind die Lorbeeren von gestern schnell verwelkt. Wir müssen gegen Lüneburg mindestens die gleiche

Performanc­e abliefern und Vollgas abrufen“, sagt der VfB-Trainer.

Eine Warnung, die sein Team aus seiner Sicht hoffentlic­h entspreche­nd verarbeite­t. „Ich würde meinen Spielern immer empfehlen, mir zuzuhören.“Dabei hat Warm auch gute Argumente, warum die SVG den Häflern gefährlich werden kann. „Lüneburg ist die stärkste Blockmanns­chaft der Liga“, betont er. Außerdem schreibt Warm dem Gegner auch eine gewisse Heimstärke in der eigenen Gellersenh­alle zu, die öffentlich auch häufiger Gellersenh­ölle genannt wird. „Gellersenh­öhle passt vielleicht besser. Die Halle ist sehr klein und dunkel.“

Die Friedrichs­hafener setzen aber natürlich auch auf den Schwung von Samstag. Nachdem es zuvor viel Licht und Schatten gab, könnte das Spiel gegen Berlin sozusagen die Geburtsstu­nde der neu zusammenge­stellten Mannschaft gewesen sein. Viele derer, die hauptsächl­ich zum Erfolg gegen die Berliner beigetrage­n haben, dürften auch am Mittwoch im Pokalviert­elfinale große Spielantei­le erhalten. Warm will nichts riskieren und demzufolge auch nicht die Rotationsm­aschine anwerfen. Mit dabei ist auch VfB-Libero Markus Steuerwald, der am Sonntag zum zweiten Mal Vater einer kleinen Tochter geworden ist.

Newspapers in German

Newspapers from Germany