Kritik an Verkehrspolitik
Gutverdiener profitieren von klimaschädlichen Anreizen
BERLIN (epd) - Besserverdienende profitieren einer Studie des Öko-Instituts zufolge finanziell am meisten von klimaschädlichen Anreizen im Verkehrssektor. Subventionen wie Pendlerpauschale, Dienstwagenprivileg oder Kaufprämien für Neuwagen erreichten fast nur obere Einkommensschichten, lautet das Ergebnis der Studie, die am Freitag in Berlin vorgestellt wurde. Auch der Autobesitz ist demnach sehr ungleich verteilt. Während in den unteren Einkommensklassen über 40 Prozent der Haushalte keinen eigenen Pkw besitzen, habe in den oberen Einkommensklassen ab 2500 Euro netto die Mehrzahl der Haushalte zwei oder mehr Autos.
Klimaschutz und Soziales würden im öffentlichen Diskurs häufig gegeneinander ausgespielt, kritisieren die Autoren. Dabei sei das heutige Mobilitätssystem an vielen Stellen sozial unausgewogen und begünstige die Automobilität.