Corona-Ausbruch: Dritter Toter im Haus Catharina
WANGEN/ARGENBÜHL (sz) - Der Corona-Ausbruch im Haus Catharina hat ein drittes Todesopfer gefordert. Dies hat der Betreiber des Argenbühler Pflegeheims, die Vinzenz von Paul gGmbH, mitgeteilt. Derweil meldete das Landratsamt am Freitag 64 Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden, davon allein zehn im Wangener Stadtgebiet.
26 von 28 Bewohnern des Hauses Catharina waren bei einer Reihenuntersuchung Mitte November positiv auf das Virus getestet worden, ebenso zehn Mitarbeiter. Vor knapp einer Woche starben zwei infizierte Bewohner, nun gab es einen dritten Todesfall, der mit hoher Wahrscheinlichkeit zu den drei Verstorbenen gehört, die der Landkreis am Donnerstag gemeldet hatte. Vinzenz-von-Paul-Sprecher Dennis Wolpert berichtete am Freitagvormittag von „meist milden Krankheitsverläufen“bei den übrigen Bewohnern. Diese sollen sich am kommenden Mittwoch einem weiteren Reihentest unterziehen.
Einem solchen Test konnten sich auch Kinder, Betreuer und Angehörige des Eisenharzer Kindergartens unterziehen, wo ein positiver Befund im Kreis der Beschäftigten eine Quarantäne von zwei Gruppen erfordert hatte (die SZ berichtete). Hier gab Argenbühls Bürgermeister Roland Sauter am Freitag Entwarnung, es seien keine weiteren Corona-Fälle aufgetreten.
64 neue Fälle von Donnerstag auf Freitag gab es dagegen im Kreis Ravensburg, die meisten davon in Wangen und Leutkirch (jeweils zehn), ein positiver Befund wurde vom Landratsamt aus Kißlegg gemeldet. Demnach liegt die aktuelle Zahl der Infizierten im Landkreis derzeit bei 994 Fällen. Nach Berechnungen der SZ, die die vom Landratsamt innerhalb einer Woche gemeldeten Fälle als Basis nimmt, liegt der Inzidenzwert bei 92,3. Die offizielle Sieben-Tage-Inzidenz des Landesgesundheitsamts für die Zahl der Neuinfizierten, auf 100 000 Einwohner gerechnet, beruht auf einer anderen Berechnungsmethode und ist um einiges niedriger. Am 26. November lag sie bei 66,2.