Schwäbische Zeitung (Wangen)

Towerstars schenken Bayreuth einen Punkt

Ravensburg muss gegen die Tigers völlig unnötig ins Penaltysch­ießen

- Von Michael Panzram

RAVENSBURG - Die Ravensburg Towerstars haben gegen die Bayreuth Tigers zwar mit 3:2 nach Penaltysch­ießen gewonnen – den Gästen dabei aber einen Punkt quasi geschenkt. Bis Mitte des dritten Drittels deutete alles auf einen klaren Sieg der Towerstars hin, dann aber schlugen die Bayreuther zweimal zu.

Nach dem Null-Punkte-Wochenende gegen Frankfurt und Kassel wirbelte Rich Chernomaz die Reihen durcheinan­der. Im ersten Angriffsbl­ock gegen die Tigers aus Bayreuth verblieb allein Center Robbie Czarnik, der von Kapitän Vincenz Mayer und David Zucker flankiert wurde, Mathieu Pompei und Andreas Driendl fanden sich gemeinsam mit Robin Just auf dem Eis wieder, Olivier Hinse spielte mit Yannick Dres und Philip Kuhnekath, die beiden 18jährigen Justin Volek und Joshua Samanski standen in Reihe vier. Im Tor stand ein letztes Mal der vor der Rückkehr nach Nürnberg stehende Niklas Treutle.

Ravensburg Towerstars - Bayreuth Tigers 3:2 n.P. (0:0, 2:0, 0:2/1:0)

Tore: 1:0 (25:45) Maximilian Kolb (Bender, Driendl), 2:0 (38:46 ÜZ2) James Bettauer (Bender, Zucker), 2:1 (49:13) Dani Bindels (Rajala, Järveläine­n), 2:2 (50:43) Ville Järveläine­n (Rajala), 3:2 James Bettauer (Penalty)

Strafen: Ravensburg 4 Minuten, Bayreuth 16 Minuten Zuschauer: 0.

Was auch immer sich Chernomaz erwartet hatte, traf im ersten Drittel sicherlich nicht ein. Zu wenig Dampf nach vorne, zu nachlässig im Spielaufba­u, wirkungslo­s in einfacher und doppelter Überzahl – die Towerstars präsentier­ten sich alles andere als selbstbewu­sst und siegesdurs­tig. Die besten Chancen hatte Rothelm Driendl (4. und 8. Minute), jeweils nach Vorlage von Pompei. Doch Bayreuths Goalie Marco Wölfl hielt ohne große Mühe. Von den Gästen kam nicht viel, was nach dem bisherigen – von Quarantäne­n geprägten – Saisonverl­auf nicht verwundern durfte.

Im zweiten Drittel sollte es dann aber vorbei sein mit dem ruhigen Abend für den Ex-Towerstar Wölfl im Tor der Bayreuther. Ravensburg kam mit deutlich mehr Schwung aus der

Kabine, musste allerdings bald eine Unterzahl überstehen, wurde dann aber für das druckvolle Spiel belohnt. Es war Verteidige­r Maximilian Kolb, der die Führung besorgte. Über links lief Kolb unbedrängt durch, anstelle des zu erwartende­n Querpasses schlenzte er aber ins lange Eck zum 1:0 (26.). Danach vergaben Mayer (28.) und Czarnik (34.) gute Chancen, die Führung auszubauen. Apropos Czarnik: Inzwischen hatte Chernomaz die gewohnten Verhältnis­se hergestell­t und ihn mit Pompei und Driendl zur Topreihe vereint. Es dauerte trotzdem bis kurz vor der Pausensire­ne und brauchte eine erneute doppelte Überzahl, die die Towerstars diesmal viel besser aufzogen. Als sich eine Lücke auftat, nutzte sie James Bettauer (38.) zum zweiten

Verteidige­rtor an diesem Abend – nach schönem Querpass von David Zucker.

Auch im Schlussdri­ttel machten die Gäste zunächst nicht den Anschein, als würden sie Treutles Abschied vermiesen wollen. Doch weil die Towerstars nachließen – unter anderem leisteten sie sich in Überzahl zwei unterlaubt­e Weitschüss­e –, blieben die Tigers dran. Und plötzlich schlug es zweimal hinter Treutle ein. Erst Dani Bindels (50.), dann Ville Järveläine­n (51) brachten mit ihren Toren den Ausgleich und bescherten Bayreuth die Verlängeru­ng. Aus Sicht der Towerstars: unnötig! Und ärgerlich. Immerhin behielt Ravensburg im Penaltysch­ießen den zweiten Punkt für sich, weil Robin Just, James Bettauer und Andreas Driendl trafen.

 ?? KÄSTLE FOTO: FELIX ?? Den Puck auch in Bodenlage immer im Blick: Towerstars-Kapitän Vincenz Mayer gegen die Bayreuth Tigers.
KÄSTLE FOTO: FELIX Den Puck auch in Bodenlage immer im Blick: Towerstars-Kapitän Vincenz Mayer gegen die Bayreuth Tigers.

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