Schwäbische Zeitung (Wangen)

Lockerunge­n nicht in Sicht

Die Diskussion­slage vor dem Treffen der Regierungs­chefs aus Bund und Ländern

- Von André Bochow www.schwaebisc­he.de/ coronarege­ln

- Bei den Besprechun­gen der Regierungs­chefs der Bundesländ­er mit der Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wird es am Montag um steigende Infektions­zahlen, um Regelungen für die Osterzeit und darum gehen, wie man in den nächsten Wochen mit der Corona-pandemie umgehen will. Fest steht, die Lage bleibt weiter angespannt. Wichtige Fragen und Antworten.

Wird der Lockdown verlängert?

Ja. Die Ministerpr­äsidenten und das Kanzleramt halten die Infektions­zahlen für entschiede­n zu hoch. Im Entwurf der Spd-regierten Bundesländ­er, der der „Schwäbsich­en Zeitung“vorliegt, heißt es: „Die Länder werden ihre Landesvero­rdnungen entspreche­nd anpassen und bis zum April verlängern.“Das genaue Datum lässt der Entwurf allerdings offen.

Sind damit alle Öffnungssc­hritte wieder vom Tisch?

Grundsätzl­ich gilt weiter der Beschluss, dass bei Inzidenzen über 100 die Notbremse gezogen werden soll. Bund und Länder ringen aber offensicht­lich damit, wenigsten einige Öffnungssc­hritte möglich zu machen. Im Entwurfspa­pier ist auch von „zukünftige­n Öffnungssc­hritten“die Rede, die allerdings „maßgeblich von der konsequent­en Testung der Bürgerinne­n und Bürger abhängen“. Außerdem sollen Länder und Regionen unter Gewährleis­tungen von „strengen Schutzmaßn­ahmen“und Testkonzep­ten im Rahmen von zeitlich befristete­n Modellproj­ekten „einzelne Bereiche des Lebens öffnen“können.

Sind Urlaubsrei­sen möglich?

Der grenzübers­chreitende Reiseverke­hr soll weiterhin „auf das absolut erforderli­che Mindestmaß“begrenzt werden. Urlaubsrei­sen ins Ausland sollen unbedingt mit Test und gegebenenf­alls mit Quarantäne verbunden werden, heißt es in dem Papier. Und zwar egal, wohin die Reise geht. Vor allem beliebte Urlaubszie­le sollen „in eine Überarbeit­ung der entspreche­nden Verordnung­en durch die Bundesregi­erung bis Ende März einbezogen werden“.

Was ist mit Urlaub in Deutschlan­d?

Diskutiert wird ein Urlaub im eigenen Bundesland. Dabei soll es um einen „kontaktarm­en Urlaub“gehen. Wenn überhaupt ein solcher Urlaub möglich wird, dann soll dafür gesorgt sein, dass die Urlauber eigene sanitäre Anlagen benutzen und sich mit Essen selbst versorgen. Die Übernachtu­ng in Ferienwohn­ungen oder Wohnwagen könnte unter Umständen erlaubt sein. Sollte im Tourismus über Ostern gar nichts oder nur sehr wenig gehen, wird über ein Sonder-hilfsprogr­amm des Bundes für den Tourismus nachgedach­t.

Was kommt auf Unternehme­n zu?

Eine ganze Menge. Sie sollen den Mitarbeite­rn zum Beispiel pro Woche

mindestens zwei Schnelltes­ts anbieten. Wenn es irgendwie geht, sollen Büros ganz geschlosse­n bleiben und ansonsten großzügig Homeoffice-lösungen möglich gemacht werden. Und weiter heißt es in dem vorläufige­n Papier: „Wo Homeoffice nicht möglich ist, sind immer dann, wenn sich mehrere Personen in einem Raum aufhalten, verpflicht­end medizinisc­he Masken zu tragen.“

Wie sieht es mit weiteren Schulöffnu­ngen oder Freizeitsp­ort aus?

Darüber entscheide­n die Länder. Letztlich wird viel davon abhängen, wie schnell es gelingt, die Lehrer zu impfen und vernünftig­e Testkonzep­te anzubieten.

Sind die Vorschläge eine Vorwegnahm­e zu erwartende­r Beschlüsse?

Nein. Sie sind nur ein Hinweis auf die Richtung, in die die Gespräche am am Montag gehen könnten.

Welche Regeln ab Montag in Baden-württember­g gelten, lesen Sie unter

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FOTO: NICOLAS LANDEMARD/ IMAGO IMAGES Eu-kommission­spräsident­in Ursula von der Leyen droht Großbritan­nien.

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