Hangrutsch: Erster Hoffnungsschimmer bei den Kosten
Allein die ersten Vorarbeiten könnten mit bis zu 100 000 Euro zu Buche schlagen – Stadt will Betrag übernehmen
(sz/jps) - Nach dem Hangrutsch in Rhein bei Primisweiler Anfang Februar tun sich für den besonders betroffenen Grundstückseigentümer, die Familie Dürrenberger, erste Hoffnungsschimmer bei den Kosten auf. Die Stadt Wangen will sich bereit erklären, anfallende Beträge für laufende wie anstehende Vermessungen, ein Bodengutachten und die Erstellung eines Sanierungskonzepts zu übernehmen. Voraussetzung ist die Zustimmung des Gemeinderats. Dieser tagt am Montag, 22. März, ab 18 Uhr – übrigens erneut virtuell.
In der entsprechenden Beschlussvorlage zum Thema skizziert die Tiefbauverwaltung auch den aktuellen Sachstand am Hang. Ein mit Erdbewegungen dieser Art erfahrenes Ingenieurbüro aus Leinfelden-echterdingen arbeitet demnach derzeit an einem Konzept zur Untersuchung des Bodens. Diese soll über Bohrungen erfolgen und dient als Grundlage für das darauf aufbauende Sanierungskonzept.
Die Kosten für die Vorarbeiten dazu beziffert die Verwaltung allein auf eine Summe zwischen 50 000 und 100 000 Euro. Sie will diese selbst schultern, wie auch jene für das spätere Sanierungskonzept, wenn möglich gespeist aus dem Budget des Tiefbauamts. Eine entsprechende Kostenstelle ist bereits eingerichtet.
Die Stadt hofft ungeachtet dessen nach wie vor aber auf eine Beteiligung Anderer an den Kosten für den Hangrutsch insgesamt. Laut Vorlage ist die Gebäudeversicherung des Grundstückseigentümers eingeschaltet worden. Dabei werde geprüft, ob und wie diese gegebenenfalls beteiligt werden kann.
Ferner hat die Stadt mit dem Regierungspräsidium (RP) Tübingen gesprochen. Ergebnis: Für den Hangrutsch kämen keine Fonds, Förderprogramme oder sonstigen Unterstützungsleistungen des Landes in Frage.
Ungeachtet dessen will die Stadt jetzt die Sanierungskosten insgesamt ermitteln. „Erst dann kann nochmals auf übergeordnete Stellen zugegangen werden“, so die Stadt.
Bei der Gemeinderatssitzung am Montag, 22. März, 18 Uhr, geht es außerdem unter anderem um die Neugestaltung des Außenbereichs am Jugendhaus in der Leutkircher Straße, die Billigung des Entwurfs für den Bebauungsplan Schwarzenbach-nord – Erweiterung, Straßenbenennungen im Neubaugebiet zwischen Haid und Wittwais sowie Auftragsvergaben im Zuge der Realschulsanierung, der Ampeloptimierung und der Sanierung des Klärwerks Pflegelberg. Zu Beginn ist die Einwohnerfragestunde angesetzt. Bürgerinnen und Bürger können sich aus der Stadthalle melden. Dorthin wird die virtuelle Sitzung erneut übertragen.